„Dort, wo auf jeder vernünftigen Tastatur der Welt die STRG-Taste ist, befindet sich auf diesem Gerät die FN-Taste. Es treibt mich in den Wahnsinn.“

Ach ja, die gute alte Zeit. ISDN war der heiße Scheiß, man ging mit dem Netscape-Navigator ins Internet und ein Notebook war wie ein Mobiltelefon: Riesenhaft, klobig und so teuer, dass es eigentlich niemand besaß. Man tippte mit einer Tastatur, die an den Rechner gestöpselt war. Schlug man aus Wut darauf, musste man nur die Tastatur ersetzen und hatte nicht gleich das Gerät zerstört. Das geht heute nicht mehr.

Denn zu Hause stehen zwei Notebooks, ein dienstliches und ein privates. Das Dienstgerät ist von einer Firma, bei der besonders intelligente Designer arbeiten, denn dort, wo auf jeder vernünftigen Tastatur der Welt die STRG-Taste ist, befindet sich auf diesem Gerät die FN-Taste. Und es treibt mich in den Wahnsinn! Wie oft habe ich bizarre Funktionen aktiviert, weil ich die falsche Taste erwischte. Schreiben ist super auf dem Ding, aber da ich eben auch viel mit STRG arbeite, war ich oft kurz davor, auf die Tastatur zu schlagen – und musste mich ebenso oft zusammenreißen, weil dann gleich das ganze Gerät hinüber gewesen wäre. Die ersten fünf Male geht es, irgendwann werde ich cholerisch und die Wut muss raus. Vor nicht all zu langer Zeit hat es eine Maus an der Wand zerfetzt, die nicht mehr richtig wollte…

Nun habe ich mich an die dienstliche Tastatur gewöhnt. Auch Mist. Denn wenn ich jetzt in der Freizeit auf dem privaten Notebook unterwegs bin, haue ich da in schöner Regelmäßigkeit daneben. Statt STRG also immer die Windows-Taste – was ebenfalls bisweilen bizarre Folgen hat. Mein Hirn ist zu alt, als dass es schnell genug umschaltet. Vielleicht besorge ich mir ein paar ausrangierte Tastaturen vom Schrott – zum Draufschlagen, wenn es mal wieder nötig ist.