Warum „Ist das Leben nicht schön?“, der Weihnachtsklassiker von Frank Capra, auch in dunklen Zeiten neuen Lebensmut schenkt.

Der nächste harte Lockdown, Geschäfte mussten von heute auf morgen wieder schließen, Ängste um die Gesundheit und die Zukunft – Zuweilen fühlt man sich in diesem Corona-Jahr wie George Bailey, Protagonist in Frank Capras Klassiker von 1946 „Ist das Leben nicht schön?“. Wegen eines Missgeschicks droht dem Inhaber einer kleinen, familiär geführten Bank eine Klage wegen Veruntreuung. In seiner Verzweiflung sieht George, gespielt vom wunderbaren James Stewart, keinen anderen Ausweg mehr: Er will sich von einer Brücke stürzen und sich das Leben nehmen.

Doch dann geschieht ein weihnachtliches Wunder: Engel Clarence erfüllt George seinen Wunsch und zeigt ihm, wie das Leben seiner Mitmenschen verlaufen wäre, wenn er nie geboren worden wäre. Geschockt von dieser alternativen Realität erkennt George, dass das Leben so viel mehr zu bieten hat. Er fasst neuen Lebensmut. Zum Schluss kehrt er glücklich zu seiner Familie zurück. Mit Hilfe seiner Freunde und Bekannten kann er sogar die Schulden begleichen.

Capras Film macht deutlich, was im Leben wirklich zählt. Es sind Freunde und Familie, Zusammenhalt und Vertrauen. Gemeinsam können die größten Sorgen überwunden werden. Das ist ein Aspekt, der auch in diesem besonderen Jahr Mut machen sollte. Zudem kann dieser Zusammenhalt auch aus der Ferne geschehen. So wie bei Georges Jugendfreund Sam, der seine Unterstützung per Telegramm zusagt. Auf unsere Zeiten gemünzt, könnte das auch ein Videotelefonat sein.

„Jedes Mal, wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel.“ Mit diesen Worten schließt der Film. Und welches Zeichen steht mehr für das Wunder der Weihnacht, als wenn ein Glöckchen klingelt? Ein hoffnungsmachender Film, den man sich immer wieder anschauen kann.