Es ist höchste Eisenbahn. Auch Lokführer haben die eine oder andere Weichenstellung zu fürchten. Oder ist da Licht am Ende des Eisenbahntunnels?

Zugluft ist mitunter ärgerlich. Die Zukunft ist bestimmt toll. Aber was ist mit der „ZugKunft“? Die Frage schoss mir im ICE-Tempo durch den Kopfbahnhof, als ich in Braunschweig vor einem Werbeplakat stand. Ich habe es dann Zug um Zug begriffen: „Gemeinsam ZugKunft bewegen“, so lautet der Slogan der Kampagne der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Und das ist sicher keine Anspielung auf die g-k-Probleme mancher Sachsen bzw. auf die Dresdner Herkunft des so bärtigen wie streikerprobten GDL-Chefs Claus Weselsky, der so schön über den „Nohvergehr“ zu reden vermag.

Nein, ein Wortspiel ist das mit der „Zugkunft“ natürlich, eine kleine Zugspitze, hoho! Aber der Hintergrund ist ernst. Es ist höchste Eisenbahn. Auch Lokführer haben die eine oder andere Weichenstellung zu fürchten: Mit Volldampf bullert der automatisierte Zugverkehr auf uns zu. Oder wir auf ihn – ja, ich habe gelesen, dass sich in Braunschweig sogar die „Denkfabrik“ für die Erörterung der Frage befindet, wie das genau ablaufen kann. Ich bin da kein Experte. Ich fürchte aber, sogar die spezielle Lokomotivführerseife, die Lukas auf Lummerland zu benutzen pflegt, wird nicht viel nützen, was die Zugkunft dieses Berufsstandes angeht. Oder übersehe ich ein Licht am Ende des Eisenbahntunnels?