Höhenmeter? Gefühlte acht. Wenn’s hoch kommt. Das ist weltweit einmalig im Harz. Wegen des Bergbaus. Stichwort: Oberharzer Wasserregal.

Vielleicht erinnern Sie sich an mein Gipfelglück, das ich hier beschrieb. 2300er in Südtirol, Panoramavollrausch, dem Himmel so nah. 600 Meter tiefer und zwei Stunden zuvor ging es im Neuschnee weniger besinnlich zu. Mein älterer Sohn hatte die Hände tief in die Jackentaschen versenkt, die Schultern irgendwo weit oberhalb der Ohrläppchenoberkante platziert und der Blick… Da würden selbst Eiszapfen ins Schlottern geraten. Dieses ewige Bergaufstiefeln und keine Puste und keine Almhütte und überhaupt wiesoweshalbwarum, lamentierte er, das sei wahrlich nicht seine Vorstellung von Wanderurlaub, und das habe er auch anders in Erinnerung.

Ich wollte gerade noch anmerken, dass das Wort Bergwandern die Höhenmeter quasi schon in sich trage, aber dazu ließ er es gar nicht kommen. Im Harz, so das Kind, seien wir auf Wegen gewandert die immer nur geradeaus gingen. Nicht hoch. Nicht runter. Das stimmt. Also nicht ganz. Aber weitgehend. Wir haben die Kinder schon im Kinderwagen über den Rehberger Grabenweg geschoben. Da geht’s tatsächlich am Berghang entlang wie im Flachland.

Höhenmeter? Gefühlte acht. Wenn’s hoch kommt. Eben wegen des Grabens. Was wir vergessen haben, den Jungs zu erklären: Das ist weltweit einmalig im Harz. Wegen des Bergbaus. Stichwort: Oberharzer Wasserregal. Stichwort: Weltkulturerbe. Schlagzeile: Harz verdirbt Kinder für höhere Aufgaben.