„Rabona“, so nennt man einen Schuss, den ein motorisch begabter Fußballer durch Überkreuzen der Beine, also hinter dem Standbein ausführt.

Wenn ein rabiater Rabe einem rabulistischen Rabbi den Rhabarber aus den Rabatten raubt, dann…ja, dann fehlt eigentlich nur noch Roberts raffinierte Rabona. Zugegeben, der Satz war anstrengend. Rabotti, rabotti, wie man früher sagte. Auch eher gaga war der Satz. Aber bevor Sie jetzt Rabatz machen, erkläre ich rasch, dass ich auf die rab-selige Silbendrechselei verfallen bin, weil ich das Wort „Rabona“ bis Freitag wirklich noch nicht kannte. Bis zum Kantersieg der Bayern über Schalke. Bis zu dieser ausgefuchsten Torvorlage Robert Lewandowskis. Nun aber weiß ich es: „Rabona“, so nennt man einen Schuss, den ein motorisch begabter Fußballer durch Überkreuzen der Beine, also hinter dem Standbein ausführt.

Der Ausdruck soll auf ein Wortspiel eines argentinischen Journalisten zurückgehen, der 1948 von einem Überkreuzschuss-Tor entzückt war, komplizierterweise aber den Begriff „Rabona“ (Jargon für etwas spitzbübisch Verbotenes, was ein Kind tut) wohl auch deshalb prägte, weil der Kunstschütze Ricardo Infante hieß.

Nun, das alles ist eher speziell. Aber anziehend. Ich habe in der Fachliteratur sogar den Hinweis gefunden, dass man im Tango die Bezeichnung für einen synkopierten Überkreuzschritt von der Fußballerei übernommen hat. Nur eines finde ich nirgendwo: eine Antwort auf die Frage, wer mich im Krankenhaus besucht, wenn ich nächstens mal versuche, so einen Schuss auszuführen, und mir dabei sämtliche Außen- und Innenbänder auf einmal zerfleddere.
Ramona vielleicht? Oder Rabiata?