„Oh, nein! Nicht mal eben auf ‘ne schnelle Nummer.“

Wie viel WIR verträgt die Beziehung? Das sind so Fragen, mit denen du spätestens beim Durchblättern einschlägiger Lektüre in Wartezimmern konfrontiert wirst. Es sei denn, du greifst vor Wurzelbehandlung oder Haut-Screening lieber zu wissenschaftlichen Fachmagazinen. Darin fand ich neulich übrigens folgende faszinierende Story: Es ging um Anglerfische und die Frage, warum das Männchen so am Weibchen hängt. Im Grunde genommen derselbe Plot – nur mit Tieren. Treffen zwei Anglerfische in der Tiefsee aufeinander, heftet sich das Männchen ans Weibchen. Oh, nein! Nicht mal eben auf ‘ne schnelle Nummer. Dauerhaft. Sind Haut und Blutkreislauf der beiden Liebenden dann erst miteinander verschmolzen, wird das Männchen komplett von Madame abhängig, bezieht fürderhin nur von ihr die Nährstoffe. Sexualparasitismus nennen die Forscher das. Rockzipfel-Syndrom würde ich sagen. Oder: Eindeutig zu viel WIR! Apropos, wussten Sie, dass viele Menschen-Männer jenseits der 50 – wenn sie denn nicht Single sind – häufig nur noch einen besten Freund haben? Ihre Partnerin. Dabei sind Freunde gerade in Krisenzeiten wie dieser mistigen Corona-Epidemie wichtiger denn je. Und: Bei Freunden könnte man dann auch mal Dampf ablassen – etwa über die unerträglichen Macken der Herzallerliebsten.