„Ich funkelte „aber zack zack“ hinterher. Und unsere Welt war wieder im Lot.“

Ich fühlte mich mies. Nase dicht, Augen glasig, im Hals ein Reibeisen. Der jahreszeitlich übliche Infekt, nicht der C-Import aus China. Bloß nach Hause und mit `ner Kanne Ingwertee aufs Sofa.

Zu Hause jedoch brüllten Waschmaschine und Geschirrspüler im dissonanten Signalton-Duett um die Wette nach Entleerung, auf dem Herd stapelten sich Töpfe und Pfannen. Ungespült. „Mensch, mach doch auch mal was!“, bellte ich den Sohn an. „Auch wenn du krank bist – man kann das auch freundlich sagen“, sagte er. Hört, hört, meine Worte. Was sage ich seit gefühlt hundert Jahren, wenn mal wieder jemand „wo hast du bloß meine verdammten Fußballschuhe hingestellt?“ durchs Haus bollert, wenn das Lamento über die mickrige Auswahl im Kühlschrank zwischen „ich verhungere“, „nur Würg“ und „kauf doch mal was Essbares“ pingpongt?

Genau: „Man kann das auch freundlich sagen.“ Steter Tropfen höhlt eben doch den Stein, dachte ich, und sagte: „Wenn du es einrichten könntest und nicht als unzumutbare Beeinträchtigung deiner hoheitlichen Tagesgestaltung empfändest, wäre es zu reizend von dir, wenn du dich ein klein wenig im Haus nützlich machen könntest.“ „Hast du Fieber, Mama?“ Ich funkelte ein „aber zack zack“ hinterher. Und unsere Welt war wieder im Lot.