Wer sich von seinen Kuscheltieren trennen will, kann sie ans Plüsch-Tierheim schicken.

Unser Dachboden ist gnädig. Gnädig mit Dutzenden von Kuscheltieren, die dort in Kartons ihr Dasein fristen. Immerhin: Es ist warm und trocken. Die teils jahrzehntealten Teddys, Hunde und Katzen könnten es aber vermutlich noch besser haben: im angeblichen ersten Plüsch-Tierheim der Welt. Es steht in Aachen und wird von Marcel Ziarek betrieben. Das Konzept des 36-Jährigen: Wer sich von seinen Kuscheltieren trennen will, kann sie ans Plüsch-Tierheim schicken. Dort werden sie an einen neuen Besitzer verkauft – die Hälfte der erzielten Summe wird an Tierheime gespendet. Die andere Hälfte behält Marcel Ziarek. Seine Idee kommt gut an: Etwa 1500 Kuscheltiere warten in Aachen auf Adoptiveltern, wie Ziarek die künftigen Besitzer nennt. Drei Garagen werden benötigt, um alle Kuscheltiere unterzubringen. Bevor sie verkauft werden, müssen die Kuscheltiere teilweise gereinigt, desinfiziert und genäht werden, sagt Ziarek. Die Tiere werden gewogen, gemessen und fotografiert, bevor sie weiterverkauft werden. Ob unsere Dachboden-Kuscheltiere auch neue Besitzer finden können? Ich teste die Verkaufsaussichten erst mal auf einem örtlichen Flohmarkt. Ins Aachener Waisenhaus für Kuscheltiere kann ich sie ja immer noch schicken.