Marotten, Schrullen, Ticks und Rituale – wir kleben an ihnen und sie an uns.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Och ja, meine Herren, da sind wir uns beide recht ähnlich. Marotten, Schrullen, Ticks und Rituale – wir kleben an ihnen und sie an uns. Vor allem in der Weihnachtszeit.

Papa: „Brauchen wir diesmal überhaupt einen Baum?“ Mama (schrillt): „Weihnachten ohne Baum? Drehst du jetzt völlig durch?“ Oma: „Andere essen Würstchen und Kartoffelsalat. Wollen wir nicht auch mal einen Gang runterschalten?“ Sohn (protestiert): „Och nö, nicht an Heiligabend!“ Mama: „Aber schenken müssen wir uns nichts!“ Oma (kichert): „Nur was ganz Kleines...! Sohn (stöhnt): „Hauptsache, nicht wieder singen!“ Papa (insistiert): „Zwei, drei Lieder aber schon!“ Mama: „Kirche?“ Oma: „Aber hallo!“ Mama: „Also ich esse dieses Jahr nichts Süßes!“ Sohn (höhnt): „Schon klar!“ Papa: „Und keinen Alkohol!“ Oma (grinst): „Nur ein klitzekleines Likörchen...- zum Nachtisch.“ Mama: „Ach, ich wollte eigentlich mal Vanille-Tarte mit flambierten Kirschen ausprobieren.“ Sohn (verstört): Nach dem Zimteis?“ Mama: „Nein, stattdessen!“ Papa (behauptet): „Aber Zimteis ist Pflicht!“ Sohn (setzt noch einen drauf): „Zimteis ist Weihnachten!“ Oma (bekräftigt): „Da hat der Junge Recht!“ Mama (verkündet feierlich): „Also gut, alles wie immer.“