Er wird „Custom Sneaker“ genannt und unterscheidet sich darin, dass sein Träger oder seine Trägerin entscheidet, was auf dem Schuh abgebildet ist.

Letztens schrieb ich über leuchtende Turnschuhe und meine Zweifel an der Daseinsberechtigung dieses modischen Accessoires. Heute wende ich mich einem anderen Turnschuh zu, dem zumindest Beachtung gebührt – dem individualisierten Turnschuh. Er wird „Custom Sneaker“ genannt und unterscheidet sich vom gewöhnlichen Turnschuh darin, dass sein Träger oder seine Trägerin entscheidet, was auf dem Schuh abgebildet ist. Ein Kolibri, eine Kobra, ein Kaubonbon – je spezieller der Aufdruck ist, desto besser. Sogar Porträts sollen möglich sein. Oder der eigene Name aus Swarovski-Steinen. Das Motiv kann dabei schwarz-weiß oder bunt sein, gestickt, gemalt oder mit Airbrush draufgespritzt. Der „Custom Sneaker“ werde wegen seiner Einzigartigkeit immer beliebter, prophezeit die Modeindustrie. Als „Statement am Fuß“ bezeichnen Modekenner den individualisierten Turnschuh, den man in Nicht-Fachkreisen auch einfach sündhaft teuer nennen könnte. Mehrere hundert Euro muss ein Kunde hinblättern, wenn er sich für den Schuh entscheidet. Etwas günstiger dürfte es sein, wenn man einen Custom-Sneaker-Kurs besucht und versucht, seine Turnschuhe selbst mit höchster Präzision zu bepinseln.