Parken ist in Cloppenburg seit Neuestem kostenlos – allerdings nur, wenn wir ein Zeitmessgerät aus dem 14. Jahrhundert dabei haben.

Nur noch kurz ein Brot holen. Oder ein Rezept einlösen. Wenn wir im niedersächsischen Cloppenburg lebten, könnten wir nach Feierabend vor der Bäckerei oder der Apotheke halten und müssten keinen Cent bezahlen. Parken ist in Cloppenburg seit Neuestem kostenlos – allerdings nur, wenn wir ein Zeitmessgerät aus dem 14. Jahrhundert dabei haben. Das Zeitmessgerät ist natürlich nichts anderes als eine Sanduhr, doch die ist künftig essenziell in Cloppenburg. Die Stadtverwaltung berechnet fürs Kurzzeitparken im gesamten Stadtgebiet keine Gebühren mehr, wenn der Fahrer eine Sanduhr innen im Auto befestigt. Das muss allerdings nach genauen Regeln erfolgen, damit die Stadtverwaltung auch nichts zu monieren hat: Der Fahrer muss die Sanduhr an die Innenseite des Fahrerfensters senkrecht anbringen und sie umdrehen, bevor er das Fahrzeug verlässt. Fällt die Sanduhr herunter oder wird sie nach dem Ablaufen erneut umgedreht, drohe eine Strafe wie beim Parken ohne Parkschein, teilte die Stadt mit. Läuft aber alles nach Plan, hat der Fahrer genau 15 Minuten Zeit, um seinen Blitzeinkauf zu erledigen. Das sollte für ein Brot oder ein Rezept doch locker reichen.