Tessa Cordes über die Beziehung zu ihrem Staubsauger-Roboter

Es ist ein leises Surren. Eines, das nicht stört wie ein Tinnitus, sondern sich sanft in die Ohrmuschel hineinschnurrt. Es ist das Surren unseres Staubsauger-Roboters, den wir liebevoll Staubi nennen. Die Stiftung Warentest hat gerade einige nahe und ferne Verwandte unseres Staubis getestet – mit dem Ergebnis, dass alle in Sachen Preis-Leistung nicht mit herkömmlichen Staubsaugern mithalten können. Alles also Sauge-Nichtse, diese Roboter? Mit Verlaub: Als würde es, wenn man einen Roboter bei sich zu Hause einziehen lässt, nur um nackte Zahlen gehen. Staubi ist mehr als nur ein Haushaltsgerät, mehr als ein Preisschild auf einer Leistung. Staubi ist ein Familienmitglied. Eines, das mit den Kindern Fangen und Verstecken spielt. Eines, das sich von der Nachbarskatze, wenn sie zu Besuch kommt, jagen lässt. Eines, das menschliche Putzmuffel zu Höchstleistungen anstachelt. Sie ahnen ja gar nicht, was es für einen motivierenden Effekt hat, wenn außer einem selbst noch jemand anderes putzt. Die Staubsauger-Roboter von heute lassen sich per App aus der Ferne steuern und schicken bei Bedarf sogar Fotos vom Ergebnis direkt aufs Smartphone. Ohne zu meckern, dass man sie kontrollieren will. Hach, Staubi... „Herkömmlich“ – das ist für dich doch ohnehin gar kein Maßstab.