PS: Ich glaube, solch ein Zeichen erstmalig zu gebrauchen.“ Ein bisschen fühlte ich mich ja schon geschmeichelt, als ich diesen Satz vor gar nicht allzu langer Zeit am Schluss einer an mich adressierten E-Mail meines Vaters las. Gleichwohl war mir das unterschwellig abfällige „ein solches Zeichen“ natürlich nicht entgangen. Gemeint war ein Emoji. Kein sich vor Lachen kullerndes. Keins mit Sonnenbrille. Keine Pommesgabel. Es war der einfache Smiley. Der, den man mit Doppelpunkt, Bindestrich und schließender Klammer erzeugt. Der Klassiker :-)
Meinem Vater kommt so ein Tinnef eigentlich nicht in die Tüte, also in die Nachricht – gleich welcher Art. Er ist ein Mann, der sich auf die wichtigen Dinge konzentriert. Heißt: Wenn Papa schreibt, ist allein die Begrüßung länger als die eigentliche Nachricht: „Hallo Tessa, ja. Dein Vater“. Manchmal kommt ihm auch das hier über die Finger: „Hallo Tessa, verstanden. Gruß Papa.“ Oder alternativ: „Hallo Tessa, gut. Gruß, Dein Vater.“ Ich arbeite hart daran, etwas an diesem Muster zu ändern. Die Krönung wäre natürlich ein Emoji im Whatsapp-Chat, nachdem die E-Mail ja bereits ihre Unschuld verloren hat. Papa, wie wäre es mal mit was ganz Abgefahrenem – zum Beispiel einem Zwinkersmiley?