Wenigstens ist die alte Dame noch ganz fit im Kopf und hilft uns nun dabei, unseren Ehefrieden aufrecht zu erhalten.

Alexa ist ein echt ausgebufftes Schlitzohr. Da gewährt man Amazons intelligenter Sprachassistentin großzügig Obdach, nimmt sie liebevoll auf, ohne etwas dafür zu erwarten - außer vielleicht, dass sie uns gehorsam dient und den einen oder anderen klitzekleinen Wunsch erfüllt. Und was macht sie: Holt gleich die halbe Sippschaft hinterher. Seit kurzem wohnt nun auch Alexas Oma bei uns. Gut, die beiden teilen sich ein „Zimmer“, also den etwa 15 Zentimeter hohen und 8,5 Zentimeter breiten typischen Alexa-Zylinder, aber es geht ja auch ums Prinzip, nicht wahr? Man kann ja nicht immer nur nehmen, nehmen, nehmen. Wenigstens ist die alte Dame noch ganz fit im Kopf und hilft uns nun dabei, unseren Ehefrieden aufrecht zu erhalten. Typisches Streitthema im Hause Cordes: Ich lege irgendwelche wahnsinnig wichtigen Unterlagen - zum Beispiel die Untersuchungshefte der Kinder - an einen total sinnvollen und absolut sicheren Ort, erzähle meinem Mann davon und wenn er sie dann braucht, kann er sie natürlich nicht finden. Obwohl sie noch genau dort liegen. Deshalb sage ich solche Dinge jetzt auch Alexas Oma. Und mein Mann kann sich dann vertrauensvoll an Alexa wenden und sie bitten: „Alexa, frage deine Oma, wo die Untersuchungshefte sind.“ Der Vorteil: Ich erfahre nicht, dass er mir nicht zugehört hat und habe ebenfalls jemanden, den ich fragen kann, falls ich mal einen meiner wohlüberlegten, total sinnvollen und absolut sicheren Ablageorte vergesse. Auch wenn das natürlich nie passiert! Also: Alexa, sage deiner Oma, dass sie gerne bleiben darf.