„Extremfälle der Gattung Mensch sind offenbar häufiger Männer als Frauen.“

Wenn Sie in diesem Moment so durchblättern und sich an der einen oder anderen Stelle festlesen, fällt Ihnen sicher auf, dass die meisten Nachrichten von Männern handeln? Dabei bemüht sich unsere Redaktion nach Kräften, mehr und öfter Frauen ins Blatt zu bringen. Ehrlich! Aber dann twittert wieder irgendein männliches politisches Großmaul den irresten Spruch des Tages, ein anderer Typ zettelt einen Krieg an, sprengt sich in die Luft oder bekommt den Nobelpreis für seinen genialen Forschungsansatz... Und Madame guckt einmal mehr in die Röhre. Ich stieß beim Zeitungsschmökern neulich auf eine mögliche Erklärung: die seit Charles Robert Darwin umstrittene These der größeren männlichen Variabilität. Danach können Sie die klischeehafte und wirklich sexistische Weisheit „Kennste einen, kennste alle!“ übrigens getrost ad acta legen, meine Damen. Der These zufolge gibt es nämlich unter allen männlichen Exemplaren einer Spezies eine höhere Vielfalt an individuellen Unterschieden als zwischen den weiblichen. Extremfälle der Gattung Mensch sind demzufolge ebenfalls häufiger Männer als Frauen, egal ob Nobelpreisträger, Musikvirtuosen, Diktatoren, Massenmörder oder Vollidioten. Und damit sorgen Sie, meine Herren, (das muss der Neid Ihnen lassen) potenziell durchweg für die griffigeren Schlagzeilen...