Dem Vernehmen nach gilt „Schnepfendreck“ in Kreisen der Peiner Jägerschaft als Delikatesse.

Bernhard Kathan faszinierte die Welt der Feinschmecker im Jahr 1992 mit seinem Buch „Verschwundene und seltene Gäste der Speisekarte“. Das Kochbuch ist leider vergriffen. Kathan soll darin das Rezept für „Schnepfendreck“ aufgeschrieben haben. Das hört sich etwas unappetitlich an, muss es aber nicht sein. Dem Vernehmen nach gilt „Schnepfendreck“ in Kreisen der Peiner Jägerschaft als Delikatesse. Und von Waidmännern weiß man ja, dass sie gut und gerne essen.

Woraus besteht nun der „Schnepfendreck“? Man nehme die nicht gesäuberten Eingeweide einer Schnepfe und hacke sie fein. Speck wird fein gewürfelt, ebenso eine Zwiebel. Innereien, Speck und Zwiebeln werden mit Sardellen und Eigelb zu einer Farce verarbeitet. Alsdann werden Weißbrotscheiben geröstet, die wiederum mit der Farce bestrichen und im Ofen überbacken werden. Und dann geht es ans Verspeisen. Und ans Genießen. Dabei sollte man tunlichst vermeiden, an den Speiseplan von Schnepfen zu denken. Wenn schon denken, dann schon lieber an die Aufmunterung durch den Volksmund, der da weiß: „Schnepfendreck ist der beste Schleck“. Wie immer gilt: Der Volksmund weiß es am besten. Guten Appetit.