„An 14 Meter langen Seilen im Chorraum hinter dem Altar hing tatsächlich eine Schaukel, in der sich die Besucher zwischen den farbigen Kirchenfenstern hin- und herschwingen konnten.“

Zugegeben, ich bin ein wenig spät dran mit folgendem Thema. Aber erzählenswert ist es dennoch; vielleicht nehmen sich andere Kirchen ein Beispiel an der Aktion in der Bremer Kirche „Unser lieben Frauen“. Dort konnte man bis zum Wochenende bis in den Himmel schaukeln – zumindest beinahe. An 14 Meter langen Seilen im Chorraum hinter dem Altar hing tatsächlich eine Schaukel, in der sich die Besucher zwischen den farbigen Kirchenfenstern hin- und herschwingen konnten. Das Ganze hat sogar einen religiösen Hintergrund, sagt Pastor Stephan Kreutz: „Die Besucher der Kirche können es sich in einer Atmosphäre der Ruhe und Gelassenheit in der Schaukel bequem machen und spüren, wie sie fast schwerelos schwingen, gehalten und geborgen sind wie in Abrahams Schoß.“ Wenn man es sich also bequem gemacht hat und sich fast schwerelos fühlt, wird man allerdings recht schnell auf den Boden der Kirche zurückgeholt: Nach zwei Minuten klingelt eine Eieruhr, die das Erlebnis beendet. Aber Gott ist ja gnädig, und so kann sich jeder, der mag, noch einmal anstellen und in der Tüv-geprüften Schaukel gen Himmel schweben.