“Wie Sommersprossen treten auch im Sommer Bekanntschaften ins Leben, die wieder verschwinden, wenn die Sonne untergeht.“

Wir sind mittendrin. Im Sommer, meine ich. Und wer ungebunden, spontan und experimentierfreudig ist, könnte in die weite Welt hinausziehen und einen Wildfremden oder eine Wildfremde ansprechen mit den Worten: „Willst du freckeln?“ Es ist nichts Unanständiges, höchstens etwas Ungewöhnliches. „Freckling“ bezeichnet im Grunde das, was man unter einer Sommerromanze versteht: eine Liebe, die nur einen Sommer hält. Und da bei der Frage „Willst du freckeln?“ alle Fronten geklärt sind, soll es – so die Theorie – keine Missverständnisse geben. Experten beschreiben den neuen Trend so: Das englische Wort „Freckles“ bedeutet Sommersprossen. Und wie Sommersprossen treten auch im Sommer Bekanntschaften ins Leben, die wieder verschwinden, wenn die Sonne untergeht und die Tage kälter werden.

In der Kürze liegt bekanntlich die Würze, und so ist das „Freckling“, das automatisch im Herbst endet, weitaus anständiger als andere Romantik-Trends dieses Sommers. Beim „Ghosting“ und „Orbiting“ etwa wird der Kontakt von heute auf morgen abgebrochen, obwohl alle Zeichen auf Romanze standen. Wie gemein.