„Ob es einen Paten gibt, der gar nichts weiß von dieser Ehre?“

Einstein, du Ferkel! Caesar, lass das! Beethoven, bist du jetzt endlich still? Ja, dem Gag, süße Hündchen nach großen Männern zu benennen, können nicht alle Hundebesitzer widerstehen. Auch Nero und Nofretete sah ich schon vor sich hinhecheln. Doch neulich haben mich zwei Hundenamen frappiert. Der eine: Sven. Der andere: Ingo. Merkwürdig, oder? Ich habe da gleich einen Mann um die dreißig vor Augen – und keinen Pinscher oder Spaniel. Ob es einen menschlichen Paten gibt, der womöglich gar nichts weiß von dieser Ehre? Tiefenpsychologisch tun sich hier tolle Perspektiven auf, und ich bin mir gar nicht sicher, ob es mir recht wäre, falls ein Wauwau meinen Namen trüge. Ach, wenn mein Harald doch nicht so haaren würde…

Zum Glück sind der Deutschen liebste Hundenamen ganz andere, und zwar – auf den Plätzen fünf bis zwei – Bella, Emma, Buddy und Balu. Und die Nummer eins? Luna. Schön, oder? Hier schwingt klassische Bildung mit. Wie sagte mein Lateinlehrer so gern? „Pons heißt Brücke, Luna Mond, dieses sich zu lernen lohnt.“ Es könnte sein, dass ich den Spruch auf der Hundewiese nächstens, wenn die süße Luna mal wieder auf Abwegen ist, wie folgt variiere: „Der Hund heißt Luna wie der Mond – ihn zu rufen sich nicht lohnt.“