„Heute wird der Schwarzkohl in der Toscana in großen Mengen kultiviert.“

Braun (und grün) ist er beliebt, weiß auch, rot ebenso. Aber Schwarzkohl? Doch, den gibt es. Vor 200 Jahren gab es ihn noch in hiesigen Breiten. Doch dann lief ihm sein Abkomme, der Grünkohl, den Rang ab. Heutzutage wird der Schwarzkohl nur noch in der Toscana in größeren Mengen kultiviert. In unseren Breiten ist er selten geworden und wird tatsächlich als Zierkohl benutzt. Vom Schwarzkohl werden nur die Blätter geerntet. Der verholzte Stiel bleibt zurück. Aus ihm stellten Handwerker einst Spazierstöcke her. Der Kohl, der schwarze, bildet selten einen Kopf aus, wie wir es vom Wirsing kennen. Zubereitet wurde der Schwarzkohl, auch Palmkohl genannt, wie Braunkohl. Er ist allerdings wesentlich milder im Geschmack und gilt heute fein geschnitten als delikate Basis für Salate. Jetzt, nachdem wir die Eisheiligen hinter uns haben, muss er ausgesät werden und vor dem ersten Frost geerntet werden, sonst schmeckt er nicht.