„So mancher schleicht sich wie ein Geist davon.“

Willkommen in der vierten industriellen Revolution! Unser heutiges Thema: Liebe in Zeiten der Digitalisierung. Keine Porno-Websites! Ich rede von den unermesslichen Chancen des Onlinedatings, den grenzenlosen Kennlernmöglichkeiten lauter wunderbarer Männer und Frauen, die uns ohne Parship, Tinder etc. nicht im Traum begegneten. Tja, wer die Wahl hat... Apropos Qual, am Schlussmachen hat sich in der Version 4.0 offenbar wenig geändert, bis auf die hippen Begrifflichkeiten der Netzsprache. Breadcrumbing (englisch für: Brotkrümel streuen) etwa bedeutet, dass man dem Partner gerade immer so viele Krumen hinwirft, dass die Liaison nicht ganz verhungert (fiese Nummer). Ghosting heißt, dass der Schlussmacher sich wie ein Geist davonstiehlt (umgangssprachlich: Verpisser). So oder so: Schlussstriche ziehen sich selten mit leichter Hand, wie folgende Schote aus Ludwigshafen zeigt. Dort war ein 34-Jähriger ob seiner Trennungsabsichten neulich dermaßen überfordert, dass er die örtliche Polizei um Hilfe bat, die den Vorfall in einer der üblichen Polizeimeldungen an die Öffentlichkeit brachte. Danach zeigten die Beamten dem Mann offenbar verschiedene Möglichkeiten eines weiteren Vorgehens auf. Doch es blieb das für ihn und alle anderen bittere Fazit: Schluss machen musst Du schon selber (deutsch für: do it yourself).