„Leider sind sie wirklich ziemlich versoffen.“

Wann hatten Sie zuletzt ein Äffchen? Wie? Was? Na, die schräge Frage hat mit meiner österlichen Tour ins Mährische zu tun. Ich habe dort gelernt, dass „mít opici“ (das ist wörtlich: „einen Affen haben“) auf Tschechisch einen Rausch beschreibt. Und der Schwips? Richtig, das wäre das Äffchen, also „mít opicku“. Doch so hübsch die Bezeichnung ist, so gruselig treffend ist sie zugleich. Affen sind nämlich leider wirklich ziemlich versoffen, wie man in seriösen (!) Berichten nachlesen kann. Zum Beispiel haben Forscher Schimpansen in Guinea dabei beobachtet, wie sie exzessiv vergorenen Palmsaft tranken – Alkoholgehalt immerhin sieben Prozent. Besonders bemerkenswert: Die cleveren Affen löffeln den Fusel, wofür sie Blätter benutzten. Aber nicht die ganze Horde gibt sich die Kante – etwa die Hälfte bleibt abstinent. Und was tun die berauschten Affen? Entweder sie machen Ärger – oder sie legen sich gleich schlafen.

Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Ja, oder? Wie sagte schon der alte Mark Twain, der zwar keine Schimpansen in Westafrika beobachtet hat, aber viel gesehen und verstanden hat: „Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.“