„Wer Anzügliches vermutet, der irrt.“

Darf’s ein bisschen mehr sein? Wer gern kuschelt, aber nicht auf seine Kosten kommt, muss künftig nicht mehr darben: Schmusefreunde können sich bei der „Kuschelkiste“ melden. Das Ganze funktioniert so: Interessierte geben übers Internet ihre Namen, Telefonnummern und kurze Personenbeschreibungen an. In jeder Stadt stehen sogenannte professionelle Kuschler mit jeweiligen Kuschelspezialitäten zur Verfügung, die für rund 60 Euro bereit sind, mit fremden Menschen zu schmusen. Wer nun Anzügliches vermutet, wird von den Initiatoren darauf hingewiesen, dass es nur ums platonische Kuscheln gehe. So wird auf der Internetseite umgehend Uwe Hartmann, Professor für Sexualmedizin, zitiert: „In unserer heutigen Gesellschaft herrscht chronische Berührungsarmut.“ Das schade unserer Gesundheit, denn Schmusen setze Glückshormone frei und sorge somit für gute Laune und weniger Stress. Besonders Männer litten unter Berührungsisolation. Also, liebe Unterkuschelten, ran an die fremden Schultern, oder versuchen, im privaten Bereich jemanden zu finden, der ausgesprochen gern schmust.