„Bei solchen Erklä- rungen vegetiere ich liebend gern in diesen Breiten.“

Mein neues Lieblingswort steht am Schluss einer Erklärung, mit der ein Sprecher der Deutschen Bahn (wörtlich!) auf die Frage reagiert hat, warum bei Sturm immer so viele Bäume auf die Gleise fallen. „Die DB analysiert die Auswirkungen der vergangenen Stürme detailliert – auch mit Blick auf das Vegetationsmanagement.“

Tja. Ich persönlich bin ja als Vegetationsmanager keine Leuchte, sehe die Sache aber so: Solange in diesem Land solche Erklärungen abgegeben werden, vegetiere ich liebend gern in diesen Breiten.

Weniger schräg, aber irgendwie auch putzig fand ich am Sonntag eine Korrektur der Deutschen Presseagentur. Der Kollege schickte seine Meldung über den VW-Chef Müller noch einmal. Ihm war, was natürlich passieren kann, ein Fehler in den Text gerutscht, worauf er folgendermaßen hinwies: „Wiederholung: Ausgefallenes ,h‘ im Vornamen ,Matthias‘ ergänzt.“ Sieh an, dachte ich, das „h“ ist also ausgefallen. Es kann ja vieles ausfallen: der Strom (Mist!), die Mathe-Stunde (auch schlimm!), ein Zug (ob der Vegetationsmanager zu eng kalkuliert hat?) und halt auch mal das „h“. Manch ein Mann mit einem ausgefallenen Vornamen à la „Hellmuth“ oder „Stefahn“ kann nicht nur vom Haarausfall, sondern auch vom h-Ausfall ein Lied singen. Die Schreibweise der schönen Wörter „nähmlich“ und „dähmlich“ leidet ebenfalls darunter. Zumindest äufig. Haha.