Helmstedt. Der Landkreis Helmstedt hatte zum Festakt anlässlich der Gebietsreform vor 50 Jahren eingeladen. Dabei gab es interessante Einblicke.

Am 1. März 1974 trat die Gebietsreform in Kraft, und der Landkreis Helmstedt bekam seine heutige Gestalt – zumindest auf der Landkarte. Zum 50-jährigen Jubiläum hatte der Landkreis zu einem kleinen Festakt eingeladen. Gut 100 geladene Gäste aus Gesellschaft und Politik kamen ins Juleum zu einer Feierstunde.

Darunter auch der Vizepräsident des niedersächsischen Landtages, Marcus Bosse, und Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für regionale Entwicklung. Landrat Gerhard Radeck, der aus familiären Gründen verhindert war, ließ sich zu einem Grußwort zuschalten. Durch die Veranstaltung führte sein Vertreter, Erster Kreisrat Torsten Wendt.

Landkreis Helmstedt könne optimistisch in die Zukunft schauen

In seinem Festvortrag ließ Staatssekretär a. D. Lothar Hagebölling Revue passieren, was zur und nach der Gebietsreform 1974 geschah. Passend dazu begannen Schülerinnen der Kreismusikschule unter Leitung von Wolfgang Behrenz den musikalischen Rahmen der Veranstaltung mit „Yesterday“ von den Beatles. Und doch könne der Landkreis Helmstedt mit Optimismus in die Zukunft blicken, so Hagebölling.

Die Redner zum Festakt „50 Jahre Gebietsreform“: (von links) Andreas Busch, Lothar Hageböllig, Christian Michel, Torsten Wendt und Alexander Hoppe.
Die Redner zum Festakt „50 Jahre Gebietsreform“: (von links) Andreas Busch, Lothar Hageböllig, Christian Michel, Torsten Wendt und Alexander Hoppe. © FMN | Landkreis Helmstedt

Leben in schöner Natur, zwischen Schunter, Velpker Schweiz und rund um Elm und Lappwald, der Zusammenhalt in den Ortschaften, günstiger Wohnraum und eine gute Lage zwischen den Großstädten Braunschweig, Magdeburg und Wolfsburg würden alle Möglichkeiten bieten, den harten Strukturwandel nach dem Ende der Kohle-Ära zu bewältigen, so Hagebölling. Erste Projekte wie der vollständige Glasfaserausbau im Kreisgebiet seien bereits fast vollendet und gingen in die richtige Richtung: wirtschaftliche Entwicklung.

Auch die Eingemeindung Lehres in Helmstedt stellte sich als richtig heraus

Mit der Auflösung des Landkreises Braunschweig wurde der Landkreis Helmstedt vor 50 Jahren um das Gebiet der neuen Einheitsgemeinde Lehre mit den Ortschaften Beienrode, Essehof, Essenrode, Flechtorf, Groß Brunsrode, Klein Brunsrode, Lehre und Wendhausen sowie die gemeindefreien Gebiete Beienrode, Essehof I, Essehof II, Essehof III und Wendhausen erweitert. Damals stieß das nicht bei allen auf Gegenliebe, wussten auch Alexander Hoppe, Bürgermeister von Königslutter am Elm, und Andreas Busch, Bürgermeister in Lehre, zu berichten. Aber inzwischen sei man angekommen und fühle sich heimisch und wahrgenommen.

Die Entscheidung, Lehre trotz der Nähe und Verbundenheit zu Braunschweig dem Landkreis zuzuordnen, sei im Nachhinein betrachtet richtig gewesen, so Bürgermeister Busch. Wenngleich noch immer eine Verbesserung der Busverbindung in die Kreisstadt fehle, fügte er augenzwinkernd hinzu. Christian Michel, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Rennau, dankte dem Landkreis für die gute Zusammenarbeit und betonte, gemeinsam lasse sich mehr erreichen.

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