Helmstedt. Die A2 bei Helmstedt war am Dienstag gesperrt. Lastwagen, Autos und ein Motorradfahrer kollidierten. Die Rettungsgasse war „desaströs“.

Wieder ein schwerer Unfall auf der Autobahn 2: In Höhe Helmstedt-Zentrum in Richtung Berlin hat es am Dienstag gegen 16.15 Uhr gekracht. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr waren mehrere Lkw und Pkw und ein Motorrad an dem Unfall beteiligt.

Bei dem Unfall wurde der 59 Jahre alte Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt. Der Rettungshubschrauber „Christoph 30“ landete auf der A2 und flog den Mann in eine Klinik. Zwei weitere Personen wurden bei dem Unfall leicht verletzt.

Die Autobahn war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen vollständig gesperrt. Es kam für mehrere Stunden zu größeren Staus.

Polizei: So geschah der schwere Unfall auf der A2 bei Helmstedt

Laut Polizei geschah der Unfall so: Ein 34 Jahre alter Lkw-Fahrer erkannte einen Stau in Höhe Helmstedt vermutlich zu spät. Er versuchte noch auszuweichen, kollidierte jedoch mit einem am Stauende stehenden Lastwagen, sodass dieser auf einen weiteren Lkw aufgeschoben wurde. Zudem kollidierte der verursachende Lastwagen durch ein Ausweichmanöver auch mit dem 59-jährigen Motorradfahrer, der auf dem Mittelstreifen fuhr.

Der Mann kollidierte dadurch wiederum mit einem weiteren Auto und wurde in den Grünstreifen an der Mittelschutzplanke geschleudert. Letztlich kam der Lkw des 34-Jährigen quer über alle Fahrstreifen auf der Autobahn zum Stillstand. Der Fahrer eines nachfolgenden Autos konnte darüber hinaus einen weiteren Zusammenstoß trotz Gefahrenbremsung nicht mehr verhindern.

„Desaströse“ Rettungsgasse am Unfallort

Wie die Feuerwehr Helmstedt weiter berichtet, war die Rettungsgasse vor Ort so „desaströs“, dass das Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge nahezu unmöglich war. Die Einsatzkräfte mussten aussteigen, um Platz zu schaffen.

Auch die Polizei berichtet von einzelnen Verkehrsteilnehmern, die ihre Fahrzeuge im Stau wendeten und mithilfe der Rettungsgasse die A2 entgegen der Fahrtrichtung an der Anschlussstelle Helmstedt-West verließen. „Dieses Verhalten ist nicht nur verbotswidrig und gefährlich, sondern behindert mitunter auch lebenswichtige Rettungsmaßnahmen“, heißt es. Die Autobahnpolizei sucht nun nach diesen Fahrern – und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer (0531) 4763715.

Auch der Rettungshubschrauber „Christoph 30“ war im Einsatz. Der lebensgefährlich verletzte Motorradfahrer wurde damit in eine Klinik transportiert. 
Auch der Rettungshubschrauber „Christoph 30“ war im Einsatz. Der lebensgefährlich verletzte Motorradfahrer wurde damit in eine Klinik transportiert.  © Feuerwehr Helmstedt | Feuerwehr Helmstedt