Grasleben. Bei einem Unfall mit einem Linienbus auf der K56 im Landkreis Helmstedt sind zehn Menschen verletzt worden. Mehrere davon schwer.

Wie die Feuerwehr Grasleben zunächst berichtete, ist es Montagvormittag zu einem Unfall auf der K56 bei Grasleben gekommen. Dabei sind zehn Menschen verletzt worden, bestätigte die Polizei auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Feuerwehr sprach zunächst von elf Personen.

Unfall mit einem Linienbus, bei dem zwischen Querenhorst und Grasleben zehn Menschen verletzt werden. 
Unfall mit einem Linienbus, bei dem zwischen Querenhorst und Grasleben zehn Menschen verletzt werden.  © privat | Feuerwehr Grasleben

Wie Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch außerdem mitteilte, seien vier davon schwer verletzt worden. Wie schwer und mit welchen Folgen sei am frühen Nachmittag allerdings noch nicht klar gewesen. Alle Verletzten seien zunächst in die Klinik nach Helmstedt gebracht worden. Dazu gehören der 30 Jahre alte Busfahrer sowie die neun Fahrgäste zwischen 17 und 81 Jahren.

Erste Erkenntnisse zur Ursache des Busunfalls bei Grasleben

Weitere Fahrzeuge waren nicht beteiligt, und es gibt auch keine Hinweise darauf, dass der Fahrer zu schnell gewesen sein könnte.
Melanie aus dem Bruch, Sprecherin der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt

Zunächst war noch nicht klar, warum der Linienbus der KVG von der Straße abgekommen war. Erste polizeiliche Ermittlungen hätten laut Melanie aus dem Bruch ergeben, dass das Sonnenrollo des Fahrers hochgeschnellt oder verrutscht sei. Er sei dadurch offenbar so geblendet worden, dass er die Kontrolle über den Bus verlor. „Weitere Fahrzeuge waren nicht beteiligt, und es gibt auch keine Hinweise darauf, dass der Fahrer zu schnell gewesen sein könnte“, betonte die Polizeisprecherin.

Unfall mit einem Linienbus, bei dem zwischen Querenhorst und Grasleben zehn Menschen verletzt werden. Der Bus wurde  auf ein Maisfeld „katapultiert“.
Unfall mit einem Linienbus, bei dem zwischen Querenhorst und Grasleben zehn Menschen verletzt werden. Der Bus wurde auf ein Maisfeld „katapultiert“. © FMN | Feuerwehr Grasleben

Zwei Zeugen hatten demnach den Unfall beobachtet, von denen einer vermutlich den Notruf gewählt hatte. Dieser erreichte die Feuerwehr Grasleben um 10.46 Uhr, die zuerst am Unfallort war. Bereits auf der Anfahrt wurde die Alarmierung auf die Stufe „Manv 7“ erhöht, einen sogenannten Massenanfall von Verletzten, bei dem von fünf bis sieben Personen ausgegangen wird.

Mehrere Feuerwehren und Rettungsdienste aus den Landkreisen Helmstedt und Börde waren im Einsatz

Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten musste die K56 zwischen Querenhorst und Grasleben für zwei Stunden gesperrt werden. 
Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten musste die K56 zwischen Querenhorst und Grasleben für zwei Stunden gesperrt werden.  © privat | Feuerwehr Grasleben

Mehrere Feuerwehren sowie Rettungsdienste aus den Landkreisen Helmstedt und auch Börde wurden nachalarmiert und leisteten erste Hilfe am Unfallort. Die Feuerwehr sprach in ihrer Mitteilung davon, dass der Bus in ein Maisfeld „katapultiert“ worden sei, nachdem er über den schmalen Seitenstreifen und eine Feldeinfahrt gefahren war. Laut Polizei war er aus Querenhorst in Richtung Grasleben unterwegs.

Noch vor Ort wurden die Verletzten notärztlich versorgt und anschließend in die Klinik Helmstedt gebracht.
Noch vor Ort wurden die Verletzten notärztlich versorgt und anschließend in die Klinik Helmstedt gebracht. © FMN | Feuerwehr Grasleben

Die K56 musste für die Rettungs- und Aufräumarbeiten mehr als zwei Stunden lang gesperrt werden, ist mittlerweile aber wieder befahrbar. Der Bus wurde abgeschleppt. Laut Polizeimitteilung sei „der entstandene Sachschaden hoch“. Die Ermittlungen dauerten an.

Die K56 zwischen Grasleben und Querenhorst war zwei Stunden lang gesperrt. (Grafik: Jürgen Runo)
Die K56 zwischen Grasleben und Querenhorst war zwei Stunden lang gesperrt. (Grafik: Jürgen Runo)