Helmstedt. Die Betroffenen haben ein Jahr Zeit, die versiegelten Flächen zurückzubauen. Die Stadt will auf naturnahe Gärten bauen.

„Klimaschutz und der Erhalt der Artenvielfalt sind aktuelle Themen unserer Zeit“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Helmstedt – deshalb habe sich der Rat schon 2019 dafür ausgesprochen, „der übermäßigen Versiegelung von Flächen“ entgegen zu treten. Gemeint sein Kunstrasen und Schotterflächen, sowie übermäßige Pflaster- und Asphaltflächen.

So wurden Grundstückseigentümer bereits mit Erteilung der Baugenehmigung für eine naturnahe Gartengestaltung sensibilisiert, schreibt die Stadt. „Grundlage ist die Niedersächsische Bauordnung, die regelt, dass die nicht baulich genutzten Flächen Grünflächen im Sinne einer gärtnerischen Anlage sein müssen. Eine Fläche, die beispielsweise überwiegend aus Wurzelflies bzw. mit Folie unterlegten Steinen besteht oder flächig gepflastert ist, entspricht diesen Anforderungen nicht“, informiert Erster Stadtrat Henning Konrad Otto.

Helmstedter haben ein Jahr Zeit, ihre Schottergärten abzutragen

Inzwischen sei hierzu eine Überprüfung des gesamten Stadtgebietes durch die Stadt Helmstedt erfolgt. Derzeit werden die Eigentümer des zweiten und letzten Kontrollabschnitts angeschrieben und zum Rückbau ihrer versiegelten Flächen aufgefordert. „Mit einer Frist von einem Jahr bleibt den Betroffenen genügend Zeit, zu reagieren“, wird der städtische Klimaschutzmanager André Mollenhauer zitiert.

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Die Stadt empfiehlt, für die Gartengestaltung heimische und standortgerechte Pflanzen zu verwenden. Diese brauchen im Gegensatz zu standortfremden Pflanzen weniger Pflege und locken Schmetterlinge, Hummeln und Vögel in den Garten. Für weitere Fragen geben der NABU oder der Garten- und Landschaftsbau Verband Niedersachsen Antworten. Infos gibt es auch bei dem Klimaschutzmanager der Stadt unter andré.mollenhauer@stadt-helmstedt.de.