Königslutter. Eine Seniorin wurde so sehr verängstigt, dass sie auf einen Schockanruf hereinfiel. Sie sollte ihre Tochter mit einer Kaution aus dem Gefängnis holen.

Eine Seniorin aus Königslutter ist am Mittwoch Opfer von Trickbetrügern geworden und verlor dabei 55.000 Euro. Wie die Polizei berichtet, riefen die Täter zur Mittagszeit auf dem Festnetztelefon ihres Opfers an.

Eine Frau gab sich als Polizeibeamtin aus Helmstedt aus und erklärte der Dame, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe, bei dem ein Radfahrer so schwer verletzt worden wäre, dass dieser kurz darauf im Krankenhaus verstorben sei. Aktuell befinde sich die Tochter im Gefängnis, könne jedoch jedoch mit einer Kaution in Höhe von 60.000 Euro freigelassen werden.

Geldabholer gab sich als Polizeibeamter in seiner Freizeit aus

Die Seniorin war mit der Gesamtsituation überfordert und befand sich laut Polizei aufgrund des Anrufes in einer emotionalen Ausnahmesituation, so dass sie der Anruferin glaubte und sich auf den Weg zu ihrer Bank machte. Dort hob sie 55.000 Euro ab und händigte das Geld gegen 13 Uhr einem Geldabholer aus, der sich als Polizeibeamter in seiner Freizeit ausgab.

Der Mann war zwischen 30 und 35 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß und hatte eine kräftige Statur sowie dunkle kurze Haare. Er trug einen dunklen langen Anorak und sprach deutsch mit osteuropäischem Akzent.

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Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, trotz aller Sorgen die Ruhe zu bewahren, das Gespräch abzubrechen und umgehend Kontakt zu den benannten Angehörigen aufzunehmen. Die Telefonbetrüger versuchen genau dies zu verhindern und fordern ihre Opfer gleich zu Beginn des Gespräches auf, dass Telefonat nicht zu beenden. Dabei üben sie so starken Druck aus, dass die Angerufenen völlig verunsichert sind und den Anweisungen folgen. Dennoch sollten die Opfer das Gespräch abbrechen und die Angehörigen sowie die Polizei verständigen.

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