Helmstedt. Nachdem ein Streit am Triftweg zwischen Müttern und Kindern eskaliert ist, schreibt die Polizei mehrere Anzeigen. Außerdem wird das Jugendamt informiert.

Nach dem eskalierten Streit auf dem Spielplatz am Triftweg in Helmstedt, ist nun auch das Jugendamt involviert. Das bestätigte Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch unserer Zeitung am Freitag auf Anfrage.

Vergangenen Mittwochnachmittag kam es zwischen mehreren Müttern und Kindern zu einem Streit, der derart aus dem Ruder lief, dass in Folge dessen auch herbeigerufene Polizeibeamte körperlich angegriffen wurden. Sowohl von einer 37-jährigen Mutter als auch von deren elfjährigem Sohn, der unter anderem eine Beamtin biss und sogar versucht habe, sich selbst zu verletzen.

Polizei schreibt mehrere Anzeigen

„Das war auch für uns keine alltägliche Situation, und sie war nicht ansatzweise witzig“, machte aus dem Bruch deutlich. Für die Kollegen vor Ort sei es gerade auch hinsichtlich des Jungen ein schwieriger Einsatz gewesen, schließlich handele es sich um ein Kind. Ein besonnenes Vorgehen habe Priorität. Aber um ihn selbst und andere vor ihm zu schützen, hätte schließlich auch der Elfjährige nach der Mutter fixiert werden müssen.

Insgesamt zehn Polizisten seien am Ende im Einsatz gewesen, die erlittenen Verletzungen der Beamten so leicht, dass sie direkt weiterarbeiten konnten. Mehrere Anzeigen gegen die 37-Jährige sowie eine weitere Frau seien nun geschrieben: wegen Körperverletzung, Beleidigung und tätlichem Angriff. Ein Bericht an das Jugendamt sei zusätzlich ergangen. Dem Spielplatzstreit war offenbar ein Streit zwischen zwei Kindern in der Schule vorausgegangen, der beim Zusammentreffen der Mütter auf dem Spielplatz eskalierte.

So war die Situation am Triftweg in Helmstedt

Laut Polizeibericht gerieten auf dem Spielplatz am Triftweg mehrere Kinder und Erwachsene aneinander. Als Polizei-Beamte eintrafen, geriet die Lage außer Kontrolle. Rund 50 Personen hielten sich auf dem Spielplatz auf. Mehrere Mütter stritten, bedrohten und beleidigten sich – Beschwichtigungsversuche der Polizei schlugen fehl.

Ein elfjähriger Junge und seine 37-jährige Mutter hätten die zunächst drei eingesetzten Polizeibeamten tätlich angriffen. Die Mutter schlug eine 24-jährige Beamtin mehrfach gegen den Oberkörper und musste laut Polizei fixiert werden. Der 11-jährige Junge ging mit geballten Fäusten auf den anderen Polizeibeamten los und trat ihm mit den Füßen ins Bein.

Junge beißt Polizistin in den Arm

Auch als ein weiterer Beamter zur Unterstützung eintraf, waren der Junge und die Mutter nicht zu beruhigen. Beide beleidigten und bedrohten die Beamten weiterhin. Der Junge biss der Beamtin in den Arm und versuchte zwischendurch, sich selbst zu verletzen. Bis zum Eintreffen eines Rettungswagens habe er fixiert werden müssen, um weitere Eigen- und Fremdgefährdungen zu verhindern. Eine Behandlung des Jungen sei von der Mutter abgelehnt worden.

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Ursache der Eskalation am Helmstedter Spielplatz: Ein Streit in der Schule?

Mit Hilfe weiterer Unterstützungskräfte sei es gelungen, die aggressive Stimmung auf dem Spielplatz zu beruhigen und die streitenden Parteien zu trennen. Sechs Personen erhielten einen Platzverweis. Es wurden Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Tätlichen Angriff gefertigt.

Nach bisherigen Ermittlungen führte ein Streit zwischen zwei Kindern in der Schule dazu, dass bei einem Zusammentreffen der Mütter auf dem Spielplatz die Situation eskalierte.