Lehre. „Die Plantage 86“, ein Haus der Generationen in Hattorf, besuchte am Donnerstag der Zukunftsausschuss des Rates der Gemeinde Lehre.

„Die Plantage 86“ ist ein auf hohem ehrenamtlichen Engagement basierendes, nicht gewinnorientiertes Projekt des Vereins „Raum zum Wachsen“. Im Fokus steht das generationsübergreifende Miteinander in unterschiedlichen Lebensbereichen. Dazu unterhält und betreibt der Verein ein Haus der Generationen und einen 5000 Quadratmeter großen Generationengarten.

Die Ausschussmitglieder bewerteten das Hattorfer Projekt positiv, sahen aber keinen dringenden Handlungsbedarf, Ähnliches in der Gemeinde Lehre zu realisieren. „Möglichkeiten zur Begegnung haben wir, auch viele Vereinsangebote. Ob solch ein Angebot auf ehrenamtlicher Basis neben den schon bestehenden Vereinsstrukturen zu stemmen wäre, das ist fraglich“, stellte Ausschussmitglied Jens Hoppe (SPD) fest. Als dringlicher sieht der Ausschuss die Schaffung von alternativen Wohnformen für Ältere und den Bau von Sozialwohnungen. „Wir brauchen altersgerechte Wohnformen, Alternativen zu großen Seniorenwohnheimen. Die Älteren wollen gern in „ihrem“ Dorf bleiben und nicht woanders in einem Heim leben“, betonte Kerstin Jäger (CDU). Jens Hoppe schlug vor, den Altbestand an Wohnungen und Häusern in den Ortschaften der Gemeinde auf Möglichkeiten alternativer Wohnformen, nur für Ältere und auch generationenübergreifend, zu begutachten. „Die Idee ist gut, doch in der Umsetzung wohl recht schwierig. Die Umnutzung von Gebäuden ist ein sensibles, sehr persönlichen Thema“, urteilte Jäger. Jürgen Kirchmann (CDU) forderte eine Verankerung der Themenblöcke „alternative Wohnformen“ und „Bau von Sozialwohnungen“ in den Diskussions- und Beratungsprozess der politischen Gremien. „Wir müssen uns eingestehen, dass wir in den vergangenen Jahren öfter über diese Themen gesprochen haben, aber diesbezüglich nichts geschafft haben. Deshalb sollten diese dringlichen Themen fest in die Prozesse verankert werden“, erklärte Kirchmann.