Ehra-Lessien. Die Linie 164 Richtung Gifhorn macht eine Stichfahrt über die Gemeinschaftsunterkunft. Damit enden lange Fußmärsche zur Haltestelle Platzstraße.

Wofür Flüchtlingshelfer jahrelang gekämpft, ist am Montag Realität geworden: Seit 17. Oktober ist die von der VLG neu eingerichtete Haltestelle an der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Ehra-Lessien in Betrieb. Bis der Wunsch einer Bushaltestelle am Camp erfüllt werden und der erste Bus dort halten konnte, musste das Ok nach dem Genehmigungsverfahren der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) für die Erweiterung der Strecke der Linie 164 mit Stichfahrt über das Camp Lessien abgewartet werden.

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Laut Pressemitteilung des Kreises bedient die VLG nun wie geplant mit Herbstferienbeginn die Haltestelle mit einzelnen Fahrten der Linie 164. „Es war uns ein großes Anliegen, die Gemeinschaftsunterkunft an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden. Wir erhoffen uns damit mehr Sicherheit für die Geflüchteten und Verkehrsteilnehmenden, da der Fußmarsch entlang der Platzstraße zur nächsten Haltestelle entfällt. Gerade in der dunklen und kalten Jahreszeit kommt die Aktivierung der Haltestelle genau richtig“, wird Landrat Tobias Heilmann zitiert.

Ende der langen Fußmärsche zur bisherigen nächstgelegenen Bushaltestelle

Schon 2015 war eine Bushaltestelle an der Unterkunft eingerichtet worden. Seit 2016 blieb sie inaktiv. Das hatte zur Folge, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in der Regel rund 30 Minuten zu Fuß brauchten, um zur Haltestelle Platzstraße zu gelangen.

Die Abfahrt am Camp Lessien in Richtung Gifhorn erfolgt montags bis freitags um 7.40 Uhr, 9.40 Uhr und 15.40 Uhr. Die Rückfahrten ab Gifhorn Bahnhof Stadt um 13.33 Uhr, 17.33 Uhr, 18.33 Uhr und 19.33 Uhr. Zwei Wochen später zum Schulbeginn kommen noch zwei weitere Fahrten hinzu, so der Landkreis.

Die Fahrgastinfos an den Haltestellen der Linie 164 werden gerade aktualisiert. Die neue Bushaltestelle hat keine Auswirkungen auf den vom Kreis angebotenen Shuttleservice für die Flüchtlinge zu nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten. Diese Fahrten gibt es nach wie vor. /