Gifhorn. Eine Ausstellungseröffnung ist der Beginn der kreisweiten Veranstaltungsreihe „Woche der Demenz“.

Das Ergebnis ihres Fotoprojekts habe sie selbst überrascht, sagten Sabine Resch-Hoppstock und Ellen Arndt, beides Pflegeeinrichtungsleiter im Kreis Wolfenbüttel. Sie baten an Demenz erkrankte Bewohner nach der Idee aus einer Arbeitsgruppe, Fotos von ihrer Umwelt zu machen. Eine Auswahl davon ist seit gestern im Kreishaus II zu sehen – die Ausstellungseröffnung ist der Beginn der kreisweiten Veranstaltungsreihe „Woche der Demenz“ von Alzheimer-Gesellschaft, Senioren- und Pflegestützpunkt sowie Seniorendienst Kümmern und So.

Mal sind zwei geparkte, verlassene Rollatoren zu sehen, ein Blick nach unten im Treppenhaus, ein Warnschild vor Rutschgefahr oder eine spärlich dekorierte Wand mit Regal. „Wir haben gehofft, neue Einblicke in die Perspektive der Bewohner zu bekommen“, sagte Resch-Hoppstock, die den Gifhornern die Ausstellung für zwei Wochen zur Verfügung stellt, „es hat bei uns zu Veränderungen geführt.“ Zum Beispiel zur Erkenntnis, dass die Betroffenen zunehmend zweidimensional sehen, Entfernungen nicht mehr einschätzen können, die Blicke häufig nach unten orientieren.