Edesbüttel. Doch vorher soll es bis zum 31. Juli noch eine kurze Badesaison geben. Gedacht wird schon an die Wiedereröffnung im Mai 2025.

Die Vorbereitungen für die wohl kürzeste Saison in der mehr als 45-jährigen Geschichte des Freibades Edesbüttel laufen im bald beginnenden März an. Der Badespaß im einzigen verbliebenen öffentlichen Freibad in Gifhorner Südkreis endet dann bereits wieder am 31. Juli. Direkt danach soll die Sanierung starten, bei der rund vier Millionen in neue Technik, die Umgestaltung der Becken und in den Freizeitbereich fließen werden. Bestenfalls könnte das Freibad in der Saison 2025 mit minimaler Verspätung Ende Mai runderneuert seine Pforten öffnen.

Welche Neuerungen erwarten die Badegäste nach dem Umbau in Edesbüttel? Das Nichtschwimmerbecken wird vergrößert und mit einer Rutsche aufgewertet. Das 50-Meter-Becken wird von acht auf sechs Bahnen verschlankt. Die Wassertiefe von derzeit bis zu 2,40 Meter wird auf einheitlich zwei Meter reduziert. Das Planschbecken wird erneuert. Ebenso das Springerbecken. Auch der Sprungturm bleibt mit der Sanierung erhalten.

Das meiste Geld fließt in Freibad Edesbüttel in die technischen Anlagen

Das meiste Geld fließt in neue technische Anlagen. Die komplette Filtertechnik wird ausgetauscht. Ebenso alle Zuleitungen, Rohrleitungen, Einspritzdüsen, Pumpen und Co. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Umkleidetraktes soll einen Teil der Energie erzeugen, der für die Erwärmung des Wassers benötigt wird. Die gesamte Anlage wird technisch auf den neusten Stand gebracht, und die bereits vorhandene Solaranlage wird in das System eingebunden.

Wie Nachhaltig ist das Projekt für das Freibad? Der Wasserverbrauch wird reduziert, weil das Volumen trotz Verdoppelung der Fläche im Nichtschwimmerbecken unterm Strich um 362 Kubikmeter sinkt. Durch die Verkleinerung und die Reduzierung der Tiefe fasst das Schwimmerbecken künftig 500 Kubikmeter Wasser weniger, das es zu erwärmen gilt. „Das Wasser strömt künftig von unten ein, sodass es sich besser verteilt und schneller erwärmt“, berichtete Bau-Fachbereichsleiter André Schulz.

Weniger Wasser und Energie sollen verbraucht werden in Edesbüttel

Der Verbrauch von weniger Wasser und Energie durch die schnellere Erwärmung des Wassers zählen zu den Aspekten, die bei der Fördergeldvergabe die tragende Rolle spielten. Insgesamt erhält die Samtgemeinde rund 1,55 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Bundesprogramm „Sanierung Kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Den größten Teil der Kosten trägt Samtgemeinde.

Wann startet die bevorstehende Badesaison und wann soll 2025 der Neustart sein? Ab wann genau im Mai 2024 sich Wasserfreunde und Sonnenanbeter im Freibad am Kanal tummeln können, steht noch nicht fest. Laut Schulz wird das zeitnah verkündet.

Die Witterung im Kreis Gifhorn spielt eine Rolle bei der Sanierung

„Das ist ebenso von der Witterung abhängig wie der Bauzeitplan, der aktuell keine Prognose zulässt“, sagte er. „Das hängt stark von Ausschreibungsergebnissen, der Verfügbarkeit von Material sowie den Wetterverhältnissen in Herbst und Winter zusammen.“

Wir freuen uns, dass wir fast die kompletten Sommerferien geöffnet haben können und hoffen sehr, dass die veraltete Technik die bevorstehende Saison übersteht.
Jannis Gaus - Samtgemeindebürgermeister, über die kommende Saison

Aber nicht erst ab August heißt es Daumen drücken. „Wir freuen uns, dass wir fast die kompletten Sommerferien geöffnet haben können und hoffen sehr, dass die veraltete Technik die bevorstehende Saison übersteht“, sagte Samtgemeindebürgermeister Jannis Gaus. „Die veranschlagte Bauzeit ist knapp bemessen, sodass es passieren kann, dass wir 2025 etwas später in die Saison starten können.“

Aktuell wartet die Verwaltung laut Samtgemeindebürgermeister gespannt auf die Ausschreibungsergebnisse. Was ist, wenn die Kosten steigen? „Noch sind wir zuversichtlich“, sagte Gaus. „Sollte es anders kommen, müsste der Samtgemeinderat über einen höheren Zuschuss beraten.

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