Gifhorn. 40 Mädchen und Jungen der katholischen Gemeinden ziehen als Heilige Drei Könige los. Sie singen für Gleichaltrige in aller Welt.
Die Heiligen Drei Könige kommen in den Landkreis Gifhorn. Das war am Samstag in der weihnachtlich geschmückten Gifhorner St.-Bernward-Kirche mit dem Christkind in der Krippe unübersehbar. 40 Mädchen und Jungen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Geschwister, Kommunionkinder und engagierte Jugendliche schwärmten als Sternsinger aus, um kreisweit 400 katholischen Familien den Segen für das Jahr 2024 zu bringen.
Jugendliche schreiben den Segen über die Haustür
In der Tradition der Weisen aus dem Morgenland, die den neugeborenen Jesus im Stall aufsuchten, schreiben die 4 bis 18 Jahre alten Aktiven über die Haustür: „C+20+M+24+B“. Das steht für Christus mansionem benedicat, auf Deutsch Christus segne dieses Haus. Wie passend, dass die Buchstaben auch an die Namen der Könige erinnern: Caspar, Melchior und Balthasar.
Mit all dem hatten sich die Sternsinger in den vergangenen Wochen vertraut gemacht. Richtig intensiv wurde es am Donnerstag, berichtet Rebecca Hoffmann, die die ganze Aktion für die Gifhorner Pfadfinder managt. Da kleideten sich die Könige aus dem Gewand-Fundus ein und probten noch mal die Lieder und Segenssprüche. Mit Erfolg, denn die bunte Königsriege machte in der Kirche bei der Andacht mit Pastor Andreas Mühlbauer ordentlich was her und schmetterte die Strophen mit Inbrunst.
Besuche statteten die Königs-Trios Familien in den Samtgemeinden Meinersen, Isenbüttel und Papenteich, in der Gemeinde Sassenburg sowie in der Stadt Gifhorn ab.
Gifhorner helfen einem Regenwaldprojekt für Jugendliche
Eingebettet ist die Segenstour in eine Spendenaktion für Kinder und Jugendliche weltweit. 2023 brachten die deutschen Sternsinger so fast 45,5 Millionen Euro zusammen, die in fast 1200 internationale Hilfsprojekte der Kategorien Bildung, soziale Integration, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe und Glaubensarbeit flossen.
2024 ziehen die Sternsinger unter dem Leitwort „Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit los“: Der Projektschwerpunkt wird also in Südamerika liegen. In der Aussendungsandacht thematisierten die Jugendlichen die Probleme wie Urwaldrodung, das Überfischen der Flüsse oder den rücksichtslosen Rohstoffabbau in vielen Ländern des sozial zerrissenen Kontinents. Die Spenden, das werden sie den Familien sagen, sollen helfen, Gottes Schöpfung zu beschützen, immer mit dem Schwerpunkt bei den Menschen.
So gibt es das Beispiel eines Regenwaldprojekts, in dem Jugendliche über den theoretischen Unterricht hinaus lernen, welche Pflanzen sich in ihrer Heimat nachhaltig anbauen lassen. Darüber hinaus setzten sie 8000 Bäume. Viele, aber bei weitem nicht genug. Mit Gifhorner Hilfe kann das Projekt fortgesetzt werden.
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