Gifhorn. Das Konzept soll zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. So soll es in den Gemeinden und Einrichtungen im Landkreis Gifhorn umgesetzt werden.
Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Gifhorn hat ein Konzept zum Schutz gegen sexualisierte Gewalt beschlossen, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll. „Ich freue mich über die Entscheidung unseres Kirchenkreisparlamentes“, begrüßt Superintendentin Sylvia Pfannschmidt das Schutzkonzept, das insbesondere die Prävention sexualisierter Gewalt in den Blick nimmt. „Kirchliches Leben werde maßgeblich von Vertrauen und Gemeinschaft getragen. Das geht nur im achtsamen, sensiblen Umgang miteinander, der alle Formen von Gewalt in unseren Gemeinden und Einrichtungen ausschließt.“
Beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende des Kirchenkreises und seiner Gemeinden und Einrichtungen sollen bis Ende 2024 an einer Grundschulung zur Sensibilisierung im Bereich sexualisierter Gewalt teilnehmen. „Die Schulungskonzepte wurden von der hannoverschen Landeskirche entwickelt, unsere Multiplikatorinnen wurden dort geschult“, erläutert Pfannschmidt. Auch die Juleica-Ausbildung, die junge Menschen für ehrenamtliche Mitarbeit in der Jugendarbeit qualifiziert, soll entsprechend erweitert werden.
Gemeinden und Einrichtungen sollen eigene Schutzkonzepte erarbeiten
Neue Mitarbeitende werden künftig aufgefordert, ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. „Das gilt auch für Ehrenamtliche, die bei uns im kinder- und jugendnahen Bereich arbeiten und deren Tätigkeit Kontakt zu Minderjährigen ermöglicht“, so die Superintendentin weiter. Alle Mitarbeitenden, auch diejenigen, die bereits in Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises tätig sind, sind verpflichtet, das Schutzkonzept und eine Selbstverpflichtung zu unterzeichnen. Für Menschen, die lediglich kurzfristig, beispielsweise bei einem Gemeindefest, tätig werden, werde der Kirchenkreis darum bitten, eine Kurzfassung der Selbstverpflichtung zu unterzeichnen.
„Unsere Gemeinden und Einrichtungen sind jetzt aufgefordert eigene Schutzkonzepte zu erarbeiten“, sagt Pfannschmidt. Diese sind bis zum Sommer 2024 fertigzustellen. Mit der Auseinandersetzung zu Fragen der Prävention sexualisierter Gewalt und der Erstellung eines Schutzkonzeptes werde potenziellen Tätern und Täterinnen der Zugang in diese Bereiche erschwert, heißt es in der Pressemitteilung des evangelisch-lutherischer Kirchenkreises Gifhorn.
Ihr Newsletter für Gifhorn & Region
Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.
Sollte es trotz aller Präventionsbemühungen zu Verdachtsmomenten oder Vorfällen sexualisierter Gewalt kommen, sage der Kirchenkreis Gifhorn Betroffenen zu, dass sie verlässlich geschützt und unterstützt werden. „In solchen Fällen werden wir sensibel und konsequent reagieren, um betroffenen Menschen bestmöglich zu helfen“, versichert Superintendentin Pfannschmidt.
Mehr wichtige Nachrichten aus dem Landkreis Gifhorn lesen:
- Gifhorn: Razzia wegen Muslimischer Gemeinschaft
- Gifhorner Bäcker Leifert schließt Stammhaus – was ist da los?
- Lost Place – was wird aus Gifhorns Wahrzeichen am Katzenberg?
- Alle Antworten: So werden Sie Gifhorns Schützenkönig 2024
- Aktuelle Baustellen bei Gifhorn: Hier geht‘s nicht weiter
- Lost Place: Das wurde aus dem Postkartenmotiv Heidesee
- Eisdielen im Kreis Gifhorn: So lecker schmeckt der Frühling
Täglich wissen, was in Gifhorn passiert:
- Newsletter: Hier können Sie sich kostenlos für den täglichen Gifhorn-Newsletter anmelden.
- Podcast: Hören Sie in unseren Podcast 5nach5 rein – kurz und knapp berichten wir zur Feierabend-Zeit von den wichtigsten Schlagzeilen des Tages.
- Social Media: Unsere Zeitung bietet zudem einen Whatsapp-Kanal – und ist auf Facebook, Instagram und Tiktok vertreten.
- Abo-Angebot: Wir haben regelmäßig attraktive Angebote für unsere Plus-Inhalte. Schauen Sie doch mal vorbei – um wirklich alle Nachrichten aus Ihrer Region lesen zu können!
red