Isenbüttel. Die Gemeinde Isenbüttel startet, trotz steigender Einnahmen, mit einem Minus in das neue Haushaltsjahr. Das sind die Gründe.

Trotz steigender Einnahmen startet die Gemeinde mit roten Zahlen in das neue Haushaltsjahr. Der vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Etat für 2024 weist, bei einem Gesamtvolumen von knapp 9,6 Millionen Euro, im Ergebnishaushalt ein Minus von knapp 680.000 Euro aus.

Ursächlich für das enorme Defizit sind die Transferaufwendungen. Im Vergleich zum Vorjahr steigen allein die Umlagen an Kreis und Samtgemeinde um eine Millionen Euro. Dieser Trend wird sich nach bisherigen Berechnungen in den Folgejahren fortsetzen. „Wir haben ein strukturelles Defizit, das wir nur solange im Griff behalten, wie wir von den spürbar endlich werdenden Reserven zehren können“, berichtete Bürgermeister Frederick Meyer.

Das für 2023 eingepreiste Minus von 461.000 Euro hat sich dank unerwarteter Nachzahlungen von Gewerbesteuern in ein Plus von einer Millionen Euro gewandelt. Damit erhöhte sich die Überschussrücklage auf 5,5 Millionen Euro. „Aufgrund unserer gestiegenen Steuerkraft müssen wir 500.000 Euro mehr an Samtgemeindeumlage zahlen“, beschrieb Meyer die Schattenseite des unerwarteten Geldsegens.

318.000 Euro für die Modernisierung des Tankumsees

Eine wichtige Stellschraube bei der Reduzierung des veranschlagten Defizits waren Einsparungen im Alltagsgeschäft. „Hut ab vor unseren Mitarbeitern, die sparsam gewirtschaftet und dennoch alles Notwendige erledigt haben“, sagte der Bürgermeister. Trotz der mauen Haushaltslage wird die Gemeinde auch 2024 Geld in die Hand nehmen, um die Infrastruktur zu optimieren und in das Gemeinwohl zu investieren. Eine Stellschraube dafür ist die vom Rat beschlossene Richtlinie zur Mitmachgemeinde. Darüber wird ein Budget von 50.000 Euro für Projekte bereitgestellt, die das bürgerschaftliche Engagement und ein aktives Zusammenleben in der Nachbarschaft stärken. An der Modernisierung der Infrastruktur am Tankumsee beteiligt sich die Gemeinde mit 318.000 Euro. Eine Halle am Bauhof lässt sie sich anteilig 100.000 Euro kosten, die Neugestaltung des Spielplatzes Triftweg 50.000 Euro und die Sanierung der Fußgängerbrücke Ringstraße weitere 30.000 Euro.

Noch herrscht kein Ärztemangel im Ort. Bevor es soweit kommt, soll mit der beschlossenen und einem Budget von jährlich 50.000 Euro unterfütterten Richtlinie über die Förderung der Ansiedlung von Medizinern, ein zusätzlicher Anreiz für eine Ansiedlung in Isenbüttel gegeben werden. Als letzter der Räte der vier Mitgliedsgemeinden sprach sich auch das Gremium in Isenbüttel für die Aufnahme von ergebnisoffenen Gesprächen über die Bildung einer Einheitsgemeinde aus.

Bei der Ratssitzung drehte sich auch das Personalkarussell. Nachdem Sarah Weiß (Grüne) ihr Mandat niedergelegt hat, geht der Sitz auf Nachrücker Willi Ladwig über.

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