Gifhorn. Seit Montag dürfen Autos via Hindenburgstraße und Michael-Clare-Straße die Fußgängerzone nicht kreuzen. Viele machen es aber trotzdem.

Es läuft. Dieses Fazit ziehen Stadt Gifhorn und Polizei zum Ende der ersten Woche mit der Passiersperre für die Fußgängerzone am Übergang von Hindenburgstraße und Michael-Clare-Straße. Der Verkehrsversuch war am Montag bewusst zur Halbzeit der Herbstferien gestartet und läuft nun ein halbes Jahr.

Bislang keine Ampelstaus

Ziel ist, die Auswirkungen der gekappten Direktverbindung zwischen östlichem und westlichem Innenstadt-Ring für den Verkehr, vor allem aber für den Innenstadt-Einzelhandel zu verstehen. Die Stadt will den Autoverkehr, der seit vier Jahrzehnten im Schritttempo durch die Fuzo-Lücke rollte, dauerhaft aussperren. Sie braucht die gesamte Fahrbahn für eine Innenstadt-Bushaltestelle.

Erste Erkenntnisse der Behörden: Ungewöhnlich lange Wartezeiten an den Ampeln habe es nicht gegeben. Das werde man sich mit dem Ferienende ab Mittwoch noch mal genauer ansehen und die Ampeln bei Bedarf anpassen, so Stadt-Sprecherin Annette Siemer.

Dreiste und verwirrte Fahrer ignorieren das Durchfahrtverbot

Und: Noch fahren „zahlreiche“ Autofahrer trotz Sperrung weiter wie gewohnt durch, ortsunkundige, aber auch Gifhorner. Technisch kein Problem, da Busse und Einsatzfahrzeuge nicht zuletzt der Polizei erlaubterweise unterwegs sind. Es gibt nur Schilder, keine Schranken. Aber: Von nächster Woche an kontrolliert die Polizei genauer und setzt „zunächst auf den Dialog mit den Verkehrsteilnehmern“, bevor am Ende Verwarngelder drohen.

Verunsicherte Fahrer meiden die Hindenburgstraße unnötigerweise

Andere Autofahrer sind Siemer zufolge wiederum übervorsichtig und trauen sich nun gar nicht mehr in Hindenburgstraße und Michael-Clare-Straße hinein. Die seien aber weiterhin offen für alle. Nur die Durchfahrt der Fußgängerzone sei tabu. Sowohl alle privaten Grundstücke als auch das Parkhaus und die öffentlichen Parkplätze seien unverändert erreichbar.