Ahnsen. Ein erster Fahndungserfolg: Die Gifhorner Polizei berichtet am Donnerstag von einem 21 Jahre alten Tatverdächtigen. Die Ermittlungen dauern an.

Erster Fahndungserfolg in Sachen möglicher Brandstiftung am Sportheim des TuS Ahnsen: Die Beamten konnten einen Tatverdächtigen ermitteln. Es handele sich dabei um einen 21 Jahre alten Mann, der im Landkreis Gifhorn wohne, berichtete am Donnerstag Polizeipressesprecher Christoph Nowak.

Das Strafverfahren werde unter Leitung der Staatsanwaltschaft Hildesheim durch den Zentralen Kriminaldienst fortgeführt. Weitere Details zum Tatverdächtigen sowie Hintergründen werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt, so der Pressesprecher der Polizeiinspektion Gifhorn.

Schon während der Löscharbeiten in der Nacht war klar, dass die Bandursache möglicherweise Brandstiftung sein könnte. Die Polizei sprach von einem Täterhinweis. Polizisten durchkämmten deshalb das Gelände rund um Sportheim und Sportplatz. Außerdem kreiste ein Polizeihubschrauber über der Umgebung und suchte sie mit einer Wärmebildkamera ab. Ob sie dabei einen mutmaßlichen Brandstifter gefunden haben, gab die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht bekannt.

Neben diesen Brandursachenermittlungen wurde auch ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Freiwillige Feuerwehr bemerkte auf der Anfahrt zum Brandort eine Schachtabdeckung, die auf der Fahrbahn der Uetzer Straße lag.

Das Feuer hat das Sportheim weitestgehend zerstört

Das Feuer in der Nacht zu Mittwoch hat das Sportheim des TuSAhnsen weitestgehend zerstört. Die Polizei schätzt den Schaden auf 150.000 Euro.

Gegen 23.59 Uhr wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde Meinersen in den Windmühlenweg gerufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl bereits in voller Ausdehnung.

Unter schwerem Atemschutz löschten drei Trupps das Gebäude von außen. Dazu nutzten sie einen Hydrant an der Bundesstraße und einen Bohrbrunnen auf dem Sportgelände. Insgesamt waren die Ortswehren aus Ahnsen, Päse, Meinersen, Seershausen, Ohof und Müden mit insgesamt 110 Einsatzkräften unter Einsatzleiter Heino Kleiß, Ortsbrandmeister in Ahnsen, vor Ort. Dazu kamen ein Rettungswagen und die SEG. Auch die Drehleiter aus Gifhorn war angefordert worden, konnte aber wieder abrücken.

Gegen 1.15 Uhr war der Brand gelöscht. Davor und auch danach deckten die Feuerwehrkräfte das Dach des Gebäudes ab und entfernten die Verschalung, um mögliche Brandnester zu finden. Noch längere Zeit nach Brandende drang Qualm aus dem Gebäude.

Bereits Mitte August gab es am Sportheim einen kleineren Brand

Schon am 17. August hatte es einen kleineren Brand am Gebäude gegeben, der damals allerdings schnell entdeckt und gelöscht wurde. Außer dem Brand vor drei Wochen wurden in der jüngster Vergangenheit von bisher unbekannten Täter auch immer wieder Gullydeckel an der Ahnsener Ortsdurchfahrt entfernt und Gegenstände auf die Straße gestellt - dabei ist der Unterboden eines Transporters zerstört worden.

Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die am Abend oder in der Nacht auffällige Personen oder Personengruppen beobachtet haben. Hinweise werden unter der Telefonnummer (05371) 98 00 entgegengenommen.