Neudorf-Platendorf. Die Feuerwehren Neudorf-Platendorf, Triangel, Stüde und Westerbeck löschen. Am Stüder Heudamm brannte es erst 2022 katastrophal.

Wo ist nur das ganze Niederschlagswasser geblieben? Keine fünf Stunden nach dem letzten Regen löste die Feuerwehr am Sonntagnachmittag Wald- und Moorbrandalarm in Neudorf-Platendorf aus. Ein Radfahrer hatte eine Rauchentwicklung gemeldet.

Der Brandort befand sich am Stüder Heudamm, wo zuletzt im Juli 2022 binnen fünf Tagen vier Hektar Moorfläche verbrannten.

Tanklöschfahrzeuge bringen möglichst viel Wasser zum Einsatzort

Am Sonntag rückten nach dem Alarm gegen 14.15 Uhr alle Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Neudorf-Platendorf aus. Fabian Hoffmann übernahm die Einsatzleitung. Unterstützt wurden die Freiwilligen von Tanklöschfahrzeugen aus Westerbeck, Stüde und Triangel, um im Fall der Fälle schnell viel Wasser einsetzen zu können. Insgesamt halfen mehr als 50 Freiwillige mit einem Dutzend Fahrzeugen.

Neudorf-Platendorfs Ortsbrandmeister Roy Wallner berichtete auf Anfrage, in Höhe Mathildenhof habe eine riesige Torfmiete an zwei Stellen gebrannt. „Die Miete ist mehrere hundert Meter lang und mehrere Meter hoch. Die Brandherde lagen etwas meterweit voneinander entfernt. Insgesamt brannten etwa 30 Quadratmeter.“

Die Feuerwehr äußert sich nicht offiziell zu Ursachen von Bränden. Wallner geht allerdings von Selbstentzündung der Miete aus. Kontrollen mit Wärmebildkameras nach dem Löschen hätten Oberflächentemperaturen von 18 Grad gezeigt.

Auch die Polizei sagte auf Anfrage, Selbstentzündung des Abraums sei naheliegend. Vermutlich habe es bereits seit einigen Tagen im Verborgenen geschwelt.

Weil das verbrannte Material nicht zum Verkauf bestimmt gewesen sei, sei allerdings kein Sachschaden entstanden.

Brandschützer gehen das Umfeld des Torfabstichs ab

Abschließend löschen ließ sich das Torffeuer mit Wasser. Wallner: „Wir haben Wasser aus einem Graben pumpen können.“ Danach wurde die verbrannte Fläche weit auseinandergezogen.

Sicherheitshalber gingen die Einsatzkräfte das Umfeld des Torfabstichs ab, um weitere Brandherde zu lokalisieren. Vorerst fand sich allerdings nichts. Wallner fürchtet aber: „Es kann sich doch wieder etwas entwickeln.“

Die weiten Torfflächen beiderseits des Stüder Heudamms sind umfangreich abgetorft. Teilweise sind sie zum Moorschutz wiedervernässt.

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