Wahrenholz. Auf einer Veranstaltung des Themennetzwerkes Landwirtschaft/Umwelt herrsche Einigkeit darüber, dass der Wolf im Landkreis Gifhorn bejagt werden muss.

Der neue Generalsekretär und agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Dr. Marco Mohrmann war am 18. Februar zu Besuch in Wahrenholz. Er folgte dabei der Einladung des Themennetzwerks Landwirtschaft und Umwelt des CDU-Kreisverbands Gifhorn. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Helmut Evers stellte er sich den Fragen und Anregungen der Anwesenden. Zu Gast waren nicht nur Parteifreunde, sondern vor allem auch Landwirte.

Einigkeit herrschte vor Ort, dass der Wolf bejagt werden muss. Lena-Sophie Laue, Verantwortliche für das Themennetzwerk fordert: „Der Landkreis Gifhorn steht aktuell in Niedersachsen an Nummer eins bezogen auf die bestätigten Wolfsrisse. Ich verstehe unter dem Grundsatz der Hege und Pflege, dass alle Tiere ihren Wert haben und wir von allen Arten einen gesunden Wildbestand haben. Doch wer kümmert sich aktuell zum Beispiel um den Bestand des Rehwildes? Wir brauchen insgesamt einen gesunden Wildbestand und auch die Weidetierhalter müssen geschützt werden. Wenn nicht bald etwas passiert, sehen wir bald auf den Wiesen weder Rehe, noch Pferde, Rinder oder Schafe stehen.“

Es soll in die Wolfspopulation eingegriffen werden

Dem stimmte auch Mohrmann zu, denn ein aktives Wolfsmanagement wie zum Beispiel in Schweden oder Frankreich gibt es hierzulande noch nicht. „Wir müssen in der Wolfspopulation durch Bejagung eingreifen können, so wie es nun ist, verlieren alle, die Menschen, die Weidetiere, die Artenvielfalt und letztlich der Wolf selber“, so Mohrmann. „Für den von der Gesellschaft vielfach gewünschten weiteren Ausbau der Weidetierhaltung mit ihren positiven Effekten für die Biodiversität ist jetzt ein Handeln erforderlich“, so der agrarpolitische Sprecher.

Es folgten Themen wie die Pflanzenschutzreduktion und rote Gebiete. In diesem Zusammenhang fielen von den Anwesenden Worte wie Höfesterben, Strukturwandel oder eine kalte Enteignung durch die Hintertür. Laue machte deutlich: „Natürlich sprechen wir in diesem Zusammenhang zurecht über unsere landwirtschaftlichen Betriebe. Gleichwohl dürfen wir die nachgelagerten Wirtschaftsbetriebe nicht aus den Augen verlieren, die hier in der ländlichen Region viele Arbeitsplätze sichern.“. Auch hier ging eine aktive Forderung in Richtung Politik, heißt es in einer Pressemitteilung des Themennetzwerkes Landwirtschaft und Umwelt.

Hackschnitzelheizungsanlage versorgt 100 Haushalte in Wahrenholz

Weiter wurden Themen wie die Landwirtschaft in Moorregionen diskutiert oder das Wassermanagement im Landkreis Gifhorn erläutert. Auch das Thema der klimafreundlichen Energiegewinnung kam nicht zu kurz. Hierzu zeigte Landwirt Helmut Evers die betriebseigene Hackschnitzelheizungsanlage, mit der im Ort Wahrenholz bereits 100 Haushalte angeschlossen sind und mit Wärme versorgt werden.

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