Gifhorn. In einem geheimen Kataster sind alle Standorte genau verzeichnet. Von einer Zunahme könne keine Rede sein, beteuert das Rathaus.

In Gifhorns Stadtgebiet stehen 6400 amtliche Schilder. Das teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Bei 240 Kilometern städtischer Gemeindestraßen sind das im Schnitt 26 Schilder pro Kilometer. Anders gerechnet: Alle 38 Meter ordnet die Stadt etwas an, regelt, verbietet oder begrenzt.

Wer behält da den Überblick? „Der Fachbereich Ordnung führt als zuständige Straßenverkehrsbehörde ein Verkehrszeichenkataster, allerdings ist das nicht öffentlich“, erklärt Stadt-Sprecherin Annette Siemer. „Dort werden die Schilder mit Anordnungsdatum, Örtlichkeit wie Straße und Lage sowie mit einem Bild nach der Aufstellung erfasst.“

Keine genauen Angaben zu den Aufstellorten

Zu der Verteilung könnten aber keine genauen Angaben gemacht werden, „da unter anderem an einem Standort mehrere Verkehrszeichen vorhanden sein können“.

Die Entscheidung über zusätzliche Schilder fällt im Rathaus. „Das Fachteam Ordnung und Verkehr im Fachbereich Ordnung als zuständige Straßenverkehrsbehörde ist für das Anordnen oder Abordnen von Verkehrszeichen auf öffentlichen Straßen gemäß Straßenverkehrsordnung zuständig“, sagt Siemer.

Der städtische Bauhof stelle die Verkehrszeichen auf. Siemer: „Für den Einbau und die Aufstellung können je nach Schildergröße und Anzahl pro Rohrpfosten zwischen 150 und 200 Euro anfallen. Insgesamt gibt die Stadt pro Jahr rund 18.000 Euro für die Beschilderung aus.

Wildwuchs im Schilderwald? Dazu gibt es eine Verkehrsschau

Auch die Pflege übernehmen die Bauleute: „Wenn Schilder dreckig oder beschädigt sind, reinigt der städtische Bauhof diese oder setzt sie instand“, so Siemer.

Weiterhin setze die Stadt alle zwei Jahre eine Verkehrsschau an: „Hier werden beanstandete Schilder im Protokoll vermerkt und anschließend gereinigt oder repariert.“ Außerdem meldeten aufmerksame Bürgerinnen und Bürger verschmutzte oder beschädigte Schilder im Rathaus.

Werden die Schilder mit der Zeit eigentlich immer mehr? Nein, beteuert die Stadt: „Es gibt keine Zunahme.“

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