Gifhorn. Nach der Absage des Roten Kreuzes für das ehemalige Autohaus Schlingmann sucht das Rathaus nach einer Alternative.

Wenn es in der Südstadt brennt oder gar im Ortsteil Winkel ohne eigene Ortsfeuerwehr, sollte besser kein Zug fahren. Denn sonst stehen die Feuerwehren vor den Bahnübergängen Braunschweiger Straße und Calberlaher Damm mit Blaulicht im Stau. Schon der Weg der Freiwilligen zum Gerätehaus in der Fallerslebener Straße wird im Notfall regelmäßig zur Geduldsprobe. Bereits vor fast drei Jahren hatten Experten der Stadt daher empfohlen, einen Feuerwehr-Stützpunkt in der Südstadt einzurichten.

Irgendwas, um im Notfall schneller am Brand- oder Unfallort Ort zu sein. Doch während in der Nordstadt Millionen Euro fließen in neue Feuerwehrhäuser in Gamsen und Kästorf, tut sich in der Südstadt – nichts. Nach wie vor fehlt eine Lösung, nachdem der Kreisverband des Roten Kreuzes dem Rathaus bereits im Frühjahr 2022 eine Absage erteilt hatte, das ehemalige Autohaus Schlingmann als Feuerwehr-Stützpunkt zu nutzen. „Nach Rücksprache mit dem DRK teilte dieses mit, dass das Gebäude für eigene Zweck benötigt wird und somit nicht zur Verfügung steht“, berichtete Stadt-Sprecherin Rebecca Koch auf Anfrage.

Alternativen zur Feuerwache Süd

Und nun? „Die Einrichtung oder der Bau einer Feuerwache Süd war nur eine Möglichkeit, um die Erreichbarkeit des südöstlichen Bereiches der Stadt Gifhorn zu verbessern“, heißt es nun auf Nachfrage. „Andere Vorschläge bezogen sich in diesem Sachzusammenhang auf die Zusammenarbeit mit Werksfeuerwehren, der Feuerwehrtechnischen Zentrale oder auf eine überörtliche Unterstützung.“

Konkret müsste sich die Stadt also mit dem Landkreis wegen dessen Feuerwehr-Zentrale im Heidland in Verbindung setzen oder mit der Samtgemeinde Isenbüttel. Könnten deren freiwillige Ortsfeuerwehren bei Ersteinsätzen in der Stadt aushelfen? Rein streckenmäßig wäre etwa die Feuerwehr Ribbesbüttel über die Winkler Straße, die Kreisstraße 82, schnurstracks in Winkel. Aber schafft das das Team um Ortsbrandmeister Christian Krüger? Auch die Isenbütteler hätten es nicht allzu weit ins Gewerbegebiet am Allerkanal.

Einverstanden? Aktive sollen mitreden dürfen

Doch selbst während der Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Gifhorn blieben Bürgermeister Matthias Nerlich und Stadtbrandmeister Matthias Küllmer im Unverbindlichen. „Sie haben berichtet, dass noch in diesem Jahr mit einem Ergebnis der umfangreichen Vorermittlungen und Gespräche mit mehreren Unternehmen und Gebietseinheiten zur rechnen ist. Die favorisierten Varianten werden dann als erstes mit den Kameraden und ihren Führungskräften erörtert und beraten“, teilte Stadt-Sprecherin Annette Siemer mit.

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