Groß Schwülper. Die Bürgerinitiative ISSO überreicht der Bürgermeisterin märchenhafte 1001 Unterschriften. Jetzt kann nur eins den Bürgerentscheid noch aufhalten.

Die Bürgerinitiative ISSO (Initiative Skateplatz Schwülper Okerhalle) will, dass ihr Anliegen ins Rollen kommt: Dass die Jugend des Ortes bald einen Platz für ihre Boards, Inliner und BMX-Räder hat. Am Donnerstag überreichten Kinder, Jugendliche und Eltern der Bürgermeisterin Brigitte Brinkmann die Unterschriftenlisten für einen Bürgerentscheid.

„Seit dem 1. Januar haben wir gesammelt“, sagt Christian Steininger. „Wir hatten viele Helfer, rund 20 Leute“, ergänzt seine Ehefrau Katja Steininger, „wir sind von Haus zu Haus gegangen, waren bei den Vereinen, in den Kindergärten und standen an den Supermärkten.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Märchenhafte 1001 Unterschriften kamen dabei von Bürgern zusammen, die unterstützen, dass die Entscheidung für einen Skateplatz westlich der Okerhalle durch ein Bürgerbegehren getroffen wird.

Viel mehr Unterschriften als nötig gesammelt

Christian Steininger: „Eigentlich hätte es nur zehn Prozent der wahlberechtigten Stimmen gebraucht, das wären gerade mal 598 Unterschriften gewesen.“ Auch hätte die Bürgerinitiative drei Monate Zeit gehabt sie zu sammeln – „wir brauchten tatsächlich nur sechs Wochen“.

Den Platz an der Okerhalle hatte der Gemeinderat abgelehnt – „weil das Verfahren zur Platzfindung unglücklich gelaufen war“, so Brinkmann. Zudem hatte es auch Widerstände von Seiten der Anwohner gegeben, die eine größere Lärmbelastung befürchteten.

Nun aber dürfte es auf eine Abstimmung unter den Bürgern hinauslaufen. Stimmberechtigt wären alle, die auch bei einer Kommunalwahl wählen dürften. Brinkmann habe die Unterschriften zur Einleitung des Verfahrens der Samtgemeinde zu übergeben – dort würden nun alle Unterschriften überprüft. Zeitlich könnte es bis zur Gemeindeverwaltungsausschuss am 17. März klappen, der über den Antrag der BI auf Bürgerentscheid zu befinden hätte. Trotzdem gibt es noch eine Möglichkeit, wie der Urnengang nicht zustande kommen könnte, so Christian Steininger: „Wenn der Rat sich vorher umentscheidet und doch selbst für die Umgestaltung des Platzes stimmt.“ Auch das wäre der BI recht.

Für Bürgermeisterin ist Bürgerbegehren Zeichen für tolle Gemeinschaft

Der Ort sei ohnehin alternativlos, so die Bürgermeisterin: „Alle anderen Areale müssten extra gekauft werden.“ Dann käme zu den geschätzten Umgestaltungskosten von 125.000 Euro noch der Kaufpreis dazu. Die Samtgemeinde hatte zugesagt, die Geräte im Wert von 50.000 Euro zu stellen. „Auch die Planung läuft dann über die Samtgemeinde“, sagte Heike Schaper (Grüne) bei der Unterschriftenübergabe.

Steininger betonte, dass die BI froh sei, dass die Bürgermeisterin sie auf die Möglichkeit des Bürgerbegehrens aufmerksam gemacht hat. Und Brinkmann: „Es zeigt, dass wir eine tolle Gemeinschaft sind, dass sie das Instrument auch annimmt.“

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