Gifhorn. Der Street Art-Künstler Armin Lühder brachte Schülern des 13. Jahrgangs des Otto-Hahn-Gymnasiums während eines Workshops das Sprayen näher.

Thematisch inspiriert durch die Bilder des Street-Art Künstlers Banksy und den Dokumentarfilm „Exit Through the Gift Shop“ haben die Schülerinnen des Kunst-Leistungskurses im 13. Jahrgang des Otto-Hahn-Gymnasiums gesellschaftliche, politische oder witzig-ironische Motive entwickelt, die mit Hilfe von stencils (Schablonen) vergrößert werden sollten. „Was lag näher, als einen Profi, der in der Szene praktische Erfahrungen gesammelt hat und mittlerweile Kunst studiert, für einen Workshop zu gewinnen?“, so Kursleiter Lars Kretzschmar.

Die Tücke liegt im Detail: Welche Materialien eignen sich zur Herstellung von stabilen und gut zu schneidenden Schablonen? Wie geht man mit Sprühfarbe gesundheits- und umweltbewusst um? „Während des Workshops zeigte sich, wie viele Möglichkeiten der Gestaltung bestehen, wenn die Schablone erst einmal fertig ist. Dann ließ sich leicht mit verschiedenen Sprayfarben und Hintergründen experimentieren“, bemerkt Meike Anding. Und Laura Jocksch ergänzt: „Gelernt habe ich, mit einer Spraydose unterschiedlich intensiv zu sprühen, und wie unterschiedlich die Wirkung eines Bildes sein kann, obwohl das Motiv und die Vorlage gleich bleiben.“

Nach einem kurzen Input anhand von anschaulichen Originalmaterialien durch den Referenten Armin Lühder wurden die Schülerinnen von ihm und seiner Kollegin Isabella Ricciarelli individuell begleitet und beraten. „Ich weiß jetzt, dass man seine eigenen Regeln machen kann und sich ausprobieren muss, um seinen eigenen Stil herauszufinden. Aufgrund einiger Gespräche mit Armin und Isi blicke ich auch etwas gelassener in die Zukunft, da sie mir etwas Angst abnehmen konnten“, resümiert Mathea Wiese.

Mit viel Einfühlungsvermögen und Ermutigung wurden Gespräche geführt und in einer großen Offenheit die letztendlichen Entscheidungen den jeweiligen Schülerinnen überlassen. Dieses Konzept hat sich ausgezahlt – obwohl es eine echte Herausforderung für alle Beteiligten war, sechs Stunden, unterbrochen nur durch kürzere Pausen, zu arbeiten. „Es zeigt sich, dass die Kunstform Street Art nicht zu unterschätzen ist, da das Erstellen eines solchen Werkes zeitaufwendig und komplex ist, wobei man viel Geduld braucht“, so Joanne Grove.

Die Ergebnisse wurden im Verwaltungsbereich präsentiert

Bereits am nächsten Tag konnten die beeindruckenden Ergebnisse im Zugang zum Verwaltungsbereich präsentiert werden. Aktuelle Themen wie die Ukraine, Migrationsbewegungen oder der Umgang mit Geld spiegeln sich in der Vielfalt der Ergebnisse. „Workshops sind eine tolle Alternative zum Schulalltag, die beiden Künstler waren sehr nette Persönlichkeiten und es hat Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten“ ist das Fazit von Natalie Mitka.

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