Wittingen. Der Täter hat sich nachts auf Weiden in der Ortschaft Wollerstorf geschlichen und zwei Stuten im Genitalbereich verletzt. Ein Pferd ist nun tot.

In Gifhorns Nordkreis treibt offenbar ein Pferdeschänder sein Unwesen. Wie die Polizei am Dienstag berichtet, ereigneten sich die Straftaten bereits am 18. und 21. Juni in Wollerstorf, etwa fünf Kilometer nordwestlich von Wittingen in der Nähe des Elbe-Seitenkanals gelegen.

Zwei Stuten im Genitalbereich schwer verletzt

Ein Unbekannter hatte sich nach Polizeiangaben nachts Zutritt zu einer Weide in verschafft und jeweils dieselben Pferde angegriffen. Eine 18- und eine 10-jährige Stute wurden dabei mittels eines scharfkantigen Gegenstandes im Genitalbereich erheblich verletzt. Bei der zweiten Tat wurde die 10-jährige Stute so stark verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen Straftaten gegen das Tierschutzgesetz.

Zu einer ähnlichen Tat kam es vergangene Woche auf einer Weide bei Misselhorn im Landkreis Celle. Auch dort verletzte ein Tierquäler ein Pferd im Genitalbereich.

Niedersachsen führt kein Register der Übergriffe

Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert, dass derzeit kein behördliches Register gebe, das alle Anschläge auf Pferde durch Tierquäler aufführt. Niedersachsen gehöre zu den am stärksten betroffenen Bundesländern. Peta rät dazu, Weiden per Video zu überwachen oder die Pferde nachts auf dem Hof oder in einer Scheune unterzubringen. Experten gehen bei den Tätern von psychisch gestörten Menschen aus, die ihre Gewaltfantasien ausleben wollen.

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