Gifhorn. Der Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld berichtet am Dienstag in einem Online-Vortrag über archäologische Funde im Landkreis Gifhorn.

Ein weiterer Vortrag in der Veranstaltungsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ findet am Dienstag, 11. Januar, statt. In dem Online-Vortrag berichtet der Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld ab 19 Uhr über die archäologischen Aktivitäten im Landkreis und in der Stadt Gifhorn während der Jahre 2020 und 2021.

Obwohl auch die Archäologie von einigen Corona-Einschränkungen betroffen gewesen sei, sei hinter den Kulissen weiter geforscht und ausgegraben worden, wie es in einer Mitteilung heißt. So lieferte der Bau einer neuen Gasleitung von Walle nach Wolfsburg neue Einblicke in die letzten Jahrhunderte vor Christi Geburt, während auf dem Areal eines geplanten Verbrauchermarktes in Steinhorst vollkommen überraschend die Überreste einer mittelalterlichen Gerberei zum Vorschein gekommen sind.

Mittelalter stand in den beiden vergangenen Jahren im Fokus

Überhaupt stand in den Jahren 2020 und 2021 das Mittelalter im Fokus, denn auch bei Baumaßnahmen in Jembke oder in der Stadt Gifhorn öffneten sich Fenster in das vermeintlich finstere Zeitalter. Ein Höhepunkt des vergangenen Sommers war eine Forschungsgrabung, die gemeinsam mit Archäologie-Studierenden von der Universität Leipzig und Freiwilligen der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft des Museums- und Heimatvereins an der bekannten Ringwallanlage „Sassenburg“ östlich von Gifhorn vorgenommen wurde.

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Im Zuge der Grabung ließ sich unter anderem die genaue Zeitstellung der Befestigung ermitteln, so dass die Anlage nun erstmals in ihren historischen Kontext eingeordnet werden kann.

Bürgerinnen und Bürger wandten sich mit Neufunden an die Kreis- und Stadtarchäologie

Schließlich haben sich laut der Mitteilung auch 2020 und 2021 wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit archäologischen Neufunden an die Kreis- und Stadtarchäologie gewandt. Darunter seien neben tausendjährigen Gewandschließen auch eine mindestens 600 Jahre alte Axt und ein jahrhundertealter Spielwürfel hervorzuheben. Wie in den vergangenen Jahren wird wieder eine Auswahl besonders spannender Objekte präsentiert.

Die Zugangsdaten für die Teilnahme (Zoom) finden sich auf den Internetseiten der Kreis- und Stadtarchäologie (www.gifhorn.de/archaeologie) und des Museums- und Heimatvereins Gifhorn (www.mhv-gifhorn.de).