Bechtsbüttel. In Bechtsbüttel ereignete sich am Sonntagvormittag ein schlimmes Zugunglück. Ein Mann und sein Hund wurden von einem Zug erfasst.

Ein 56 Jahre alter Braunschweiger ist am Sonntag bei Bechtsbüttel (Kreis Gifhorn) von einer Erixx-Regionalbahn erfasst und getötet worden. Der Mann war seinem stromernden Hund ins Gleisbett gefolgt, um ihn vor dem nahenden Zug zu retten. Die Ehefrau (55) des Opfers musste das Unglück hilflos ansehen.

Regionalbahn tötet im Kreis Gifhorn Hund und Herrchen

Zu dem Drama auf offener Strecke kam es gegen 10.45 Uhr. Ein automatisierter Alarm lotste die Berufsfeuerwehr Braunschweig zum Unfallort jenseits der Stadtgrenze zum Kreis Gifhorn. Die Rettungsmediziner des Einsatzzuges konnten nichts mehr für den Mann tun. Die freiwillige Feuerwehr Bechtsbüttel half später, den Leichnam zu bergen und dem Bestatter zu übergeben.

Die 33 Zugpassagiere blieben unverletzt

Der Zugführer und alle 33 Passagiere blieben bei der eingeleiteten Notbremsung unverletzt. Ein Bus brachte sie zum Zielbahnhof Braunschweig. Dort standen ihnen auf Wunsch Notfallseelsorger und Psychologen bei. Die geschockte Ehefrau erhielt ebenfalls Unterstützung.

Ein Ersatzzugführer konnte den technisch unbeschädigten Zug nach der Unfallaufnahme wegfahren. Die Bahnstrecke war noch bis 14.45 Uhr für Aufräumarbeiten gesperrt. Ein Notfallmanager der Bahn gab die Gleise dann wieder für den Linienverkehr frei.

Lesen Sie auch:

Laut einer Sprecherin der Polizei Niedersachsen wurden Halter und Hund von dem Zug überrollt. Der Unfallort liegt mitten in der Bechtsbütteler Feldmark. Parallel verläuft ein Wirtschaftsweg, auf dem die Braunschweiger Spaziergänger unterwegs waren.

Den unbeschrankten Bahnübergang überquerten die Spaziergänger nicht

Die Nähe zu einem unbeschrankten Bahnübergang ist zufällig. Ihn überquerten sie zum Unfallzeitpunkt nicht. Der Bremsweg des von Meine kommenden Zuges reichte bis über den Kreuzungspunkt hinaus. Die Feuerwehr Bechtsbüttel um Vize-Ortsbrandmeister Thorsten Röger tilgte die Unfallspuren.

Der Artikel wurde aktualisiert