Brome. Ein Alarm wegen Brandgeruchs im Pastor-Bammel-Haus hält die Einsatzkräfte auf Trab. Aber sie finden nichts. Die 60 Bewohner sind wohlauf.

Ein Feueralarm in der Bromer Asylunterkunft Pastor-Bammel-Haus in der Schulstraße hat am Sonntagmorgen Bewohner, freiwillige Feuerwehr und Rettungskräfte in Atem gehalten. Der Sicherheitsdienst hatte gegen 7.30 Uhr Brandgeruch in der dritten Etage wahrgenommen und sofort den Notruf ausgelöst. Ist die Unterkunft doch laut Heimleiterin Anne-Kathrin Schulze zurzeit mit 60 Kindern, Frauen und Männern belegt.

Sicherheitshalber eilten außer den Feuerwehren Brome und Altendorf mit 25 Kräften um den stellvertretenden Bromer Ortsbrandmeister Peter Müller alle Rettungsdienste aus dem östlichen Kreis Gifhorn mit Notarzt zur Asylunterkunft. Nicht weit vom aktuellen Einsatzort entfernt war nach einem technischen Defekt erst im Januar ein Gasthaus samt Bowlingcenter komplett niedergebrannt, die Perle an der Ohre.

Im Pastor-Bammel-Haus ließ Einsatzleiter Müller sofort den dritten Stock räumen. Die Bewohner fanden im Gemeinschaftsraum Unterschlupf und blieben gelassen. „Bei uns herrscht ein gutes Miteinander“, beteuerte Leiterin Schulze. Die Sanitäter untersuchten alle betroffenen Bewohner auf Rauchgasvergiftung, verletzt war aber niemand.

Derweil begann für die Feuerwehr die Kleinarbeit, um der verborgenen Ursache des Brandgeruchs und einer möglichen Gefahrenquelle auf die Spur zu kommen. Mit zwei Atemschutz-Trupps in Bereitschaft, um bei offenen Flammen sofort reagieren zu können, arbeiteten sich die Brandschützer unterstützt von Gemeindebrandmeister Frank Mosel vom ursprünglich betroffenen Raum aus durch die gesamte Etage. Das Zimmer wurde vollständig ausgeräumt, um mit einer Wärmebildkamera noch den letzten Winkel überprüfen zu können. „Doch nichts erklärte den Brandgeruch, der sich nach einigen Minuten des Abwartens auch wieder verstärkte“, sagte Einsatzleiter Müller. Eine Überprüfung des nicht ausgelösten Rauchmelders im Zimmer bestätigte dessen Funktionsfähigkeit. Die Feuerwehr nahm Deckenplatten auf und erweiterte die Suche auf den Dachboden – nichts.

Kein Rauch, keine Flammen, aber dieser verdächtige Geruch. Nach anderthalb Stunden zogen sich die Feuerwehrleute in dieser Situation zurück, aber mit einer klaren Absprache: Der Sicherheitsdienst kontrolliert den auffälligen Raum stündlich und ruft im Zweifel erneut die Feuerwehr. Die hält sich in Bereitschaft.