Ettenbüttel. . Der Wasserverband hat das für sein größtes Wasserwerk in Ettenbüttel vor Jahren beantragt. Grund waren viel zu hohe Pestizidwerte.

Pflanzenschutzmittel im Grundwasser – eins der größten Versorgungsrisiken für das wichtigste Lebensmittel. Der Landkreis weist daher für das Wasserwerk Ettenbüttel ein Wasserschutzgebiet aus. Am Donnerstag berät der Umweltausschuss den Antrag des Wasserverbands Gifhorn, der in Ettenbüttel sein größtes Wasserwerk mit 2,45 Millionen Kubikmetern Fördererlaubnis pro Jahr betreibt, umgeben von intensiv landwirtschaftlich genutzten Feldern. Wie groß die Gefahr ist, zeigt die tatsächliche Situation in Ettenbüttel: Drei von seinerzeit fünf Brunnen wiesen 2001 bei Routinekontrollen erhöhte Werte eines Pflanzenschutzmittels auf. Bis heute gilt dort kein Schutzstatus für Wasser.

Geschäftsführer Andreas Schmidt vom Wasserverband Gifhorn mit 130.000 versorgten Einwohnern betont: „Verbraucher waren zu keinem Zeitpunkt akut gefährdet.“ Doch der Wasserverband musste damals schnell auf zwei neue Brunnen ausweichen und bohrte in der Zwischenzeit noch zwei weitere, so dass zurzeit acht Förderbrunnen in Betrieb sind. Der 2001 hauptsächlich betroffene Brunnen ist bis heute stillgelegt, in den beiden anderen wurde der Grenzwert erst 2014 wieder unterschritten. Schmidt: „Wir haben seitdem keine Überschreitungen von Grenzwerten für Wirkstoffe in Einzelbrunnen mehr.“